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(nachträglich editiert am 17.01.2012 um 10:59 Uhr)

Classic Army SA M-7 Classic reviewed by Silence copyright 2008





Vorwort:

Gekauft hab ich die SA M-7, weil ich mir die Sportsline AK’s einfach mal genauer ansehen wollte und um festzustellen, ob die „Billigvarianten“ von „großen Herstellern“ eine Alternative zu den Chinaklonen sind. Mein Dank geht an dieser Stelle wieder mal an Grimm für die Unterstützung. Gekauft wurde die SA M-7 natürlich bei Begadi, wo sie derzeit für 164,90€ zu haben ist.


SA M-7 Classic ?:

Anders als jetzt vielleicht einige denken handelt es sich bei der Bezeichnung SA M-7 Classic nicht um ein erfundenes Zahlen & Buchstabengewirr von CA. Diese Variante der AK47 existiert tatsächlich und wird von der Firma Arsenal vertrieben.

Auch die SAS M-7 Classic wird von CA hergestellt, dabei handelt es sich schlicht um das selbe Modell nur mit dem bekannten Klappschaft. Durch eine Fehllieferung konnte ich zufällig einen Blick darauf werfen. Bis auf den anderen Akku [Stick Type] und eben den Klappschaft, sind die beiden Flinten aber identisch.


Erster Eindruck/Verarbeitung:

Der Karton macht äußerlich einen ordentlichen Eindruck und erinnert vom Aufbau an den der ICS AK74M. Mit dem Plastegriff kann man diesen sehr bequem tragen. Öffnet man den Karton, kommt dann die Ernüchterung, eine einfach Kartoneinlage, die einen sofort an eine Eierschachtel erinnert, beinhaltet die SA M-7 und das Zubehör.


Das Innenleben des Kartons, man beachte die "Ninja" Zielscheibe


Erst mal hab ich die SA M-7 mit einem Staubwedel abgefeudelt, da diese komplett mit einem feinen bräunlichen Staub überzogen war. Ich tippe beim Verursacher mal auf die Eierschachtel Einlagen.

Eines sticht einem sofort ins Auge, die Holznachbildungen. Diese sind meiner Meinung nach überhaupt nicht gelungen und sehen irgendwie fehl am Platz aus. Selbst meine Frau meinte dazu schlicht: „Wie gewollt und nicht gekonnt“. Im Vergleich zum Original Vorbild verliert das Holz jeden Vergleich, Arsenal verbaut hier sehr viel helleres ins gelbliche gehende Holz. Ob es gefällt ist natürlich wiederum Geschmackssache. Auf den Bildern wirken die Holznachbildungen übrigens besser, als sie tatsächlich sind.


Der vordere Handguard


CA, TM & CYMA von oben nach unten, CYMA gefällt mir persönlich am besten


Negativ fällt auch die Naht auf, welche vom zusammenkleben der jeweils beiden Hälften her rührt. Der Griff hat dazu noch 3 Vertiefungen die so denke ich von der Gussform stammen. Also in meinen Augen sind die Holznachbildungen einfach nur katastrophal schlecht. Das Material selbst ist jedoch stabil, ist also nur ein rein optischer Nachteil.


Hier sieht man die "Naht"


Zwei der drei Vertiefungen am Griff


Raus damit aus der Packung, nichts knarzt, gutes Gewicht und ein allgemein sehr stabiler Eindruck. Der Aufbau ist genau wie bei TM, hätte mich jetzt aber ehrlich gesagt auch gewundert, wenn CA so etwas wie Innovation für 165€ im Angebot hätte [haben sie ja nicht mal bei den Modellen jenseits der 300]. Naja lieber gut kopiert, als schlecht neu erfunden, da drück ich bei dem Preis gern ein Auge zu. Der Metall/Plasteanteil ist ebenfalls auf Marui Niveau, sprich Frontset, Abzugsbügel, Kimme und Gehäusedeckel sind aus Metall, Body inkl. Gasblock sind Plaste.


Die AK im Profil


Der Putzstab wackelt nicht so locker herum wie bei TM sondern ist fest eingeklemmt. Auch die vordere Slingaufnahme sitzt bombenfest, was die Geräuschentwicklung beim Gebrauch gen 0 sinken lässt.


Die vordere Slingaufnahme

Was man CA zu gute halten muß, ist dass sie den kleinen Plastefetzen im Gehäusedeckel weggelassen haben, bei TM musste man den immer entfernen, damit man einen 9,6V Akku unterbringt, was allerdings wiederum nur bei der SAS M-7 Variante von nutzen ist. Eine Leerhülse wie bei TM sucht man vergeblich, der Gehäusedeckel sitzt aber auch so sicher und fest an seinem Platz.


Im Osten nichts neues, der selbe Aufbau unter dem Gehäusedeckel wie bei TM


Als ich die Mündungsmutter und das 14mm Negativgewinde untersuchte war ich dann doch kurz verdutzt, im Sinne von „Pimp my Rifle“ ist ein blauer Inner Barrel verbaut. Naja sieht bestimmt spektakulär aus, aber es soll hier ja der Nachbau einer real existierenden Waffe sein und keine Kirmesplempe, von daher seh ich es eher als Minuspunkt. Und ein weiterer Minuspunkt fiel mir direkt ins Auge, die Mündungsmutter ist aus Plaste, das bekommen sogar die Klonkrieger besser hin.


Der Lauf und die Mündungsmutter, die Teppichfaser ist da natürlich normal nicht  ^^


Negativ fällt auch der nicht komplett schließende Feuerwahlhebel auf. Optisch sehr gut gefällt mir die Inbusschraube am Feuerwahlhebel. Der Hebel lässt sich einwandfrei verstellen und es kommt auch hier nach einiger Zeit zur typischen AK Schleifspur.


Hier wurde geschlampt


Im Gegensatz zu den meisten anderen Herstellern hat CA beim Magazin Release die Achse eingenietet. Mir ist zwar noch nie eine dieser Achsen verloren gegangen, aber so kann man auf jeden Fall sicher sein.


Die Niete von links...


... und von rechts


Das Magazin:

Ein Standard Metall Highcap, sprich ~600 Schuss. Negativ fällt einem die schlechte Verarbeitung vor allem am Boden des Magazins auf, hier steht ein Stück Metall ab, welches entweder eingebogen oder am besten gleich entfernt werden sollte. Trotzdem feedet es einwandfrei und sollte für den Anfang ausreichen. Begadi Lowcaps funktionieren übrigens genauso einwandfrei, wie G&P Midcaps.


Der Unterteil vom Magazin, rechts sieht man das abstehende Metallteil...


... und der Oberteil


Hop Up:

Auch hier wurde wieder blind kopiert, sprich fitzeliges Einstellgewuhle im nicht komplett öffnenden Patronenauslass. Bei den ersten Schussversuchen waren noch einige Ausreißer dabei, was sich jedoch mit der Zeit legt. Bei einer Stellung um ¾ ließen sich die besten Ergebnisse hinsichtlich der Reichweite erzielen [getestet mit 0,25er HIDD Bio BBs].


Der geöffnete Hülsenauswurf


Zerlegen:

Wer eine TM AK zerlegen kann, kann auch die SA M-7 zerlegen, der Aufbau ist absolut identisch. Der einzige Unterschied besteht darin, dass CA statt Kreuzschlitzschrauben an einigen Stellen Inbusschrauben verwendet hat.


Markings:

Es sind zum einen die Originalmarkings von Arsenal vorhanden, die sich auf deren Schriftzug beschränken und zum anderen die Angaben für Gesichert, Vollauto und Semiauto in kyrillischer Schrift. Weiterhin finden sich natürlich die vorgeschriebenen Angaben von Importeur, Kaliber und F auf der Waffe. Eine Seriennummer ist ebenfalls zu finden, diese scheint jedoch überall gleich zu sein, zumindest lassen die Bilder bei Begadi darauf schließen.


Die kyrillischen Schriftzeichen für Vollauto und Semiauto, rechts daneben nicht so doll erkennbar das F mit Kaliber und Importeursangabe


Auch diese seltsamen Zeichen finden sich auf der AK


Modell, Kaliber und Seriennummer


Das Arsenal Logo


Die Stromversorgung:

Mitgeliefert wird ein NiMh 8,4V Akku mit 1300 mAh, dieser macht von der Verarbeitung her einen sehr ordentlichen Eindruck. Das Ladegerät ist TÜV und CE zertifiziert und reicht für einen Anfänger bestimmt aus. Auffällig ist, dass CA 1,5mm² Silikonkabel verbaut hat. Die Innereien werden zeigen, ob es sich hier nur um Show und Shine handelt, oder ob CA tatsächlich etwas sinnvolles getan hat.


Akku und Ladegerät


Auf dem Karton wird groß mit „Fix stock to accommodate large battery“ geworben, tatsächlich passt der mitgelieferte Akku gerade so mit Ach und Krach rein. Um was größeres dort unterzubringen müsste man die Streben innen entfernen, was sich wiederum auf die Stabilität des Stocks auswirken würde.

Sling:

Immerhin ist das Teil nicht geklebt,  sonder genäht allerdings ist der Sling sehr dünn und fühlt sich nicht wirklich hochwertig an. Die Schnallen sind zudem aus Plaste, selbst eine 165€ Flinte würde ich diesem Sling nicht anvertrauen.


Der Sling


Intern:


die GB von links ...


... und von rechts


Auch bei der GB wurde nicht auf Show & Shine verzichtet, der Cylinder ist farblich auf den Inner Barrel abgestimmt. Im Gegensatz zu den Standard Cylindern anderer Hersteller fühlt ich dieser um einiges leichter an, ich tippe beim Material auf Aluminium. Verbaut sind Plaste Laufbuchsen, wer hätte es gedacht, in blau. Die Gears sind CA-Standard und ordentlich gefettet, im Cylinder befindet sich meiner Meinung nach sogar zu viel fett. Ansonsten macht die GB einen ordentlichen Eindruck, ist gut geshimmt und läuft einwandfrei.


Die GB von innen


Die Gears im Close Up


Die Shims


Plastespringguide


Der übermäßig gefettete Piston


Der Pistonhead ist innenventiliert


Der Piston von innen

Die Verkabelung der Switchunit ist nicht aus 1,5mm², was das verwendete hochwertige Silikonkabel im Stock und am Akku leider überflüssig macht.


Hier kann man schön die im Bereich des Cylinders unsauber ausgeschnittene Shell erkennen


Verbaut ist ein "High Torque" Motor


Schusstest:

Mit dem mitgelieferten Akku klingt die SA M-7 sehr rund und auffallend ruhig. Beim chronen hat mich CA überrascht, absolut konstante Werte und das in einem sehr annehmbarem Bereich von gerade mal 3 FPS !

Gemessen, wie immer mit ICS 0,20BBs, Hop Up komplett draußen.

1.    341 FPS
2.    340 FPS
3.    340 FPS
4.    341 FPS
5.    338 FPS

Macht einen sauberen Schnitt von 340 FPS.


Fazit:

Als Anfänger AEG würde ich die SA M-7 ohne Bedenken weiterempfehlen, ist die GB doch um einiges hochwertiger als bei den Chinaklonen. Ein paar kleine Minuspunkte gibt es, die aber nicht weiter ins Gewicht fallen. Aufgrund des identischen Aufbaus zu TM sollte die SA M-7 kompatibel zu Drittanbieterteilen sein, weshalb sie sich auch als Umbaubasis anbietet.


Zum Abschluß nochmal im Profil


Schlußwort:

Das erstellen und zusammentragen der Informationen für das Review hat sehr viel Arbeit gemacht, daher möchte ich nicht, daß das gesamte Review oder auch Auszüge davon auf anderen Seiten ohne meine ausdrückliche Erlaubnis veröffentlicht werden !

Ergänzung:

SA M-7 Classic: 164,90€
50cm hoher Chefsessel: 199,00€
Schusseliger Silence: 0€

Der Anblick danach: Priceless ?




Nunja das mit der Verarbeitung überleg ich mir da nochmal, zwar ist mir bisher keine andere Flinte runtergefallen, aber wenn ich bedenke, was meine anderen AK's schon alles ohne Schaden zu nehmen mitgemacht haben, da kommt mir ein gebrochener Body doch sehr suspekt vor !




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