(108 Posts)

(nachträglich editiert am 17.01.2012 um 12:17 Uhr)

SLR-107 UR reviewed by Silence copyright 2009




Vorwort:

Ganz ehrlich, als ich die AK das erste mal bei Begadi entdeckt habe, war ich wenig angetan, komisches Design gepaart mit seltsam anmutendem Flashhider und nicht mal Holz dran. Infos gibt’s zu diesem „Biest“ in DE gar keine, im Ausland nur sehr wenige und dann hats mich mal wieder gejuckt „Neuland“ zu erkunden. Also mal wieder kurz bei Grimm durchgetippt und schwupps war das gute Stück unterwegs zu mir. Danke an dieser Stelle, wie jedes Mal, für die nette Zusammenarbeit.


WTF ?:

Genau das hab ich mich auch gefragt, als ich diese AK Variante das erste mal gesehen habe. Dass es sich bei RK-12 nicht um die korrekte Bezeichnung handelt, war mir klar, also hab ich erst mal geschaut, wie die AK denn in anderen Shops genannt wird. Bei RSOV wird sie als „SLR 106UR“ bezeichnet. Da war mir klar SLR nennt nur Arsenal seine in Amiland gefertigten AK Kopien. Bei der SLR 106UR handelt es sich zwar optisch um das gleiche Modell, jedoch im Kaliber 5,56mm NATO, was natürlich Aufgrund der Krümmung des mitgelieferten Magazins nicht sein kann. Jedoch gibt es auch eine 7,62mm Variante, die von Arsenal als „SLR 107UR“ bezeichnet wird.

Bei Arsenal wird die SLR 107UR nur mit SD Dummy [PBS-4] oder mit einem langen Lauf vertrieben. Ich hab hier zwar keine korrekte Quelle, aber gehe mal davon aus, dass man durch diesen langen Lauf verhindern will, dass man einen funktionierenden SD verbauen kann. Was wohl in manchen [evtl. auch allen ? ] Amistaaten wie in DE auch verboten ist*. Dieser lange Lauf fehlt glücklicherweise bei der AS Variante, schließlich soll es sich hier um eine kompakte AK handeln.


Erster Eindruck:

Nanu ? So klein ? Die AK ist in einem sehr kleinen Pappkarton, zusammengeklappt eingelegt in sehr hässliches weißes Quitschestyropor. Wer sie einmal rausgenommen hat, will sie nicht mehr zurücklegen, denn das gequitsche kann echt Tote aufwecken. Das kann Kalash nun wirklich besser, siehe AKS74.

Beim anpacken gibt’s dann nichts neues, alles fühlt sich gewohnt fest, kalt und schwer an. Der mitgelieferte Sling war ja schon bei der AKS74 brauchbar, jedoch sehr „steif“. Der Sling der SLR ist hier weniger hart und lässt sich wie ein Stück Stoff in alle Richtungen biegen. Im Gegensatz zum oliven Sling der AKS74 ist hier die Farbe eher Ockergelb. Der Sling hat übrigens einen recht unangenehmen Geruch an sich, welcher sich aber glücklicherweise nach ein paar Tagen verflüchtigt.




Beim Magazin einharken fiel mir dann auf, dass der Haken gar nicht in richtiger Position war, der Stift bzw. die Achse, um die sich der Haken dreht war an einer Seite ausgehängt. Hoffentlich bleibt die Achse künftig, wo sie ist, denn im Spiel ist so was sehr ärgerlich.

Beim einstellen der versch. [haha] Feuermodi stellte ich dann fest, dass der Feuerwahlhebel nicht ganz auf „gesichert“ zu schieben ist. Hier wurde beim Umbau auf Semi gepfuscht. Die Kabel wurden falsch verlegt, so daß diese die Umlenkrolle für die SP blockiert hat ... tsstss GSG...

Unter dem Topcover, das sich genauso öffnet wie das der AKS74U findet man die selben Innereien wie auch unter den anderen AKS74 Modellen von Kalash. Sprich Autosicherung [25A] und der bekannte Durchladehebel. Beim ersten öffnen flog mir natürlich mal wieder die Stange, welche die Feder für den Durchladehebel hält um die Ohren. Hier sollte man Vorsicht walten lassen. Glücklicherweise gibt es keine Kleinteile, die einem abhanden kommen können. Wie bei allen Kalash's, würd hier auch ein 14,4V Akku passen.


Alles beim alten, den Deanstecker mal ausser acht gelassen, der stammt von mir. Ja ich trage im Sommer gerne graue Socken in der Wohnung  :P


Seltsamerweise ist auch hier der Gehäusedeckel ein Stück zu kurz, allerdings stört das nicht, da er ja am Korn befestigt ist.

Der Klappschaft macht von der Stabilität her einen sehr guten Eindruck, allerdings wackelt er wie ein Kuhschwanz. Ähnlich dem Klappschaft der AK47S von Marui wackelt er deutlich nach oben und unten, jedoch deutlich geringer nach links und rechts. Das wackeln kommt allerdings nicht vom Klappmechanismus, sondern von der Befestigung des Schaftes an diesem. Schraubt man die Buttplate ab, kann man diesen Umstand beseitigen, dazu braucht man jedoch einen sehr langen Schraubenzieher. Der Schaft ist mit 2 Kreuzschrauben an der Klappvorrichtung befestigt. Zieht man diese an, hat es sich mit dem Gewackel.


Mit eingeklapptem Schaft


Zum Ausklappen kann man übrigens bequem den Knopf an der Buttplate drücken, statt sich mit dem Haken abfummeln zu müssen, wie beim Skelettschaft. Der Knopf stört auch beim anlegen in keinster Weise, da er beim in die Schulter drücken sanft einfedert.


Der Knopf an der Buttplate, das "Loch" lässt sich dank einer Feder eindrücken, darin was zu "lagern" würd ich jedoch nicht riskieren, dadurch könnte evtl. die Feder für den Knopf in Mitleidenschaft gezogen werden.


Der ... naja nennen wir ihn mal „Flashhider“ erinnert an eine Noveske Tröte. Er lässt sich auch vorne verstellen mit einem Metallbügel. Diesen muss man allerdings mit irgendeinem Gegenstand anheben [Messerspitze z.B.]. Soundtechnisch hat dies jedoch leider keine Auswirkungen.


Die Untiefen der "Tröte"


Mittels eines Adapters sitzt die Tröte auf einem –14mm Gewinde, wodurch man natürlich jeden beliebigen Flashhider oder SD anbringen kann. Der Schusssound ohne Kugeln ist für eine ASG sehr laut ! Mit BBs ist er zwar noch deutlich lauter als gewöhnliche AEGs allerdings nicht mehr ganz so extrem. Ein Vorteil hat das Teil in dem Sinne, dass man sofort hört, wenn das Magazin leer ist.


Ich seh gerade, daß da ein Stift beim Kornträger fehlt ... keine Ahnung ob der von Anfang an gefehlt hat, der Kornträger wackelt aber kein Millimeter.


Die Montageschiene ist Kalash typisch festgenietet und kann nicht entfernt werden. Sie macht auch bei der SLR einen sehr festen Eindruck. Leider kann ich mangels russischer Optik die Passgenauigkeit nicht überprüfen.


Dat Schienchen


Auch der Feuerwahlhebel lässt sich hier nur mit einer Zange entfernen. Er rastet [vorausgesetzt die GB wurde korrekt eingebaut !] wunderbar ein und lässt sich einfach verstellen.


2mal hoch, 2mal runter schon hat man die AK Schleifspur


Die Visierung ist die selbe wie bei der AKS74U auch, sprich eine Kimme für 400 - 500m Kampfentfernung und die "n" Kimme für den Nahkampf.


400 - 500m


Nahkampf


Die Kimme von der Seite betrachtet, hier sieht man auch den Spalt am Top Cover, Kalash sollte seine Cover mal 2mm verlängern...


Das Korn, der Stift hat dermaßen gewackelt, daß ich um ihn nicht zu verlieren komplett reingeschraubt habe

Magazin:


Ein Highcap im Waffle Style, Nichts besonderes, aber auch nichts wirklich schlechtes. Es feedet. Beim Spiel am WE ging mir die Metallplatte unten ab, ließ sich jedoch wieder einfach draufschieben. Wie bei den CA Sportsline Magazinen auch, kann es sein, dass der kleine Metallteil der Plate absteht, wenn man irgendwo damit hängen bleibt, was eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr darstellt. Im Gegensatz zur AKS74 passen die MAG Micaps hier ohne Bearbeitung, was allerdings variiert. Am WE haben in eine AKS74 ohne Bearbeitung die MAG Midcaps auch von Anfang an gepasst.


Einmal von oben...



... und einmal von unten


Soso, bulgarische Fertigung ...


Markings:


Importeur, Kaliber und das obligatorische F



Die Seriennummer, man beachte, daß man diese auch auf dem Gehäusedeckel wiederfindet, sowie auf dem Durchladehebel...



...wie man hier sehr schön erkennen kann, auch hier zusehen, die versch. Feuermodi mit der dazugehörigen Abkürzung in kyrillischer Schrift. Scheinbar sind auf der Waffe von Arsenal keine Zeichen, ausser einem S für Save, allerdings habe ich dazu nur ein Bild als Quelle, daß nicht von Arsenal selbst stammt.


Akku:

Hier passt auch ein 12V Akku ohne Probleme. Der Standard 8,4V 1100mAh Stick Type taugt am Anfang, sollte jedoch schnell gegen mindestens einen 9.6V Akku getauscht werden. Auch das Ladegerät ist nur bedingt tauglich, aber das kennt man ja von den Klonen bereits.


HU:

Wie auch die AKS74 streut die SLR sehr stark, was hauptsächlich dem HU zuzuschreiben ist. Einstellen lässt es sich dank Skala sehr genau und Aufgrund des kürzeren Springguides des Durchladehebels auch Problemlos mit Handschuhen.




Zerlegen:

Der Aufbau ist identisch mit der AKS74, daher erläutere ich diesen hier nicht noch mal extra. Hier der Link zu meinem AKS74 Review

Die Gearbox:


Von aussen, alles wie bei der AKS74 auch



Auch der Motor, der in der AKS74 die 400 FPS Feder aufzieht verrichtet hier seinen Dienst



Das Nozzle ist ordentlich zugeschnoddert, nachdem ich es geputzt habe, ist es wunderbar durchsichtig. Auch hier "geprüfte Qualität" ... oder zumindest nen Aufkleber drauf gemacht ;)



Es ist keine Selector Plate verbaut, der Kontakt wird innerhalb der Switch Unit hergestellt.



Doch noch was anders, bei den Laufbuchsen handelt es sich um kugelgelagerte !



Auch die Gears XYT Standard, ich weiß ja nicht ob die Chinesen meine Reviews lesen, aber hier wurde deutlich weniger gefettet, ich würde sogar behaupten zu wenig, stinken tut das Zeug aber immer noch ...



Da hab ich nicht schlecht gestaunt, es ist ein Springguide mit Kugellager verbaut, zwar nicht zu vergleichen mit einem hochwertigen Tuningteil, aber immerhin.



Beim Piston ebenfalls nichts neues, doch der Head ist um einiges hochwertiger als das Teil was ich in der AKS74 vorgefunden habe. Blau macht glücklich ;)



Nochmal die GB


Schussleistung:

Wie immer gemessen mit ICS 0,20g BBs:

345 FPS
339 FPS
341 FPS
344 FPS
342 FPS

macht durchschnittlich 342,2 FPS



mit eingeklapptem Schaft


Der geneigte Leser hat bestimmt schon erkannt, wo die Outdoor-Bilder gemacht wurden [Im Valley], daher kann ich auch sagen, dass die ROF recht ordentlich ist [9,6V Akku], allerdings die Streuung nach 40m nen Durchmesser von ca. 1,5m hat... was natürlich manchmal auch von Vorteil sein kann.

Fazit:

Die Kalash AK’s begeistern mich immer mehr, hier bekommt man für sein Geld eine sehr gute Basis, die man mit einigen wenigen Investitionen zu einer hervorragenden Spiel-AEG trimmen kann. Die SLR ist im Prinzip eine moderne Variante der AKS74U, wer sich mit dem seltsamen Äußeren [mir gefällt sie inzwischen] anfreunden kann, wird von der SLR nicht enttäuscht werden.

Hier noch der Link zur SLR107UR

Schlusswort:

Das erstellen und zusammentragen der Informationen für das Review hat sehr viel Arbeit gemacht, daher möchte ich nicht, daß das gesamte Review oder auch Auszüge davon auf anderen Seiten ohne meine ausdrückliche Erlaubnis veröffentlicht werden !


*update

Gerade habe ich von Teamkollege XXL, der sich mit Waffenrecht auskennt folgende Info erhalten:
"Das Ding von Arsenal hat so nen langen Lauf, da in Amiland eine Mindestlauflänge für Langwaffen (zumindest Selbstlader) besteht
gibt da nix Kürzeres" Damit wäre das auch geklärt ;)




Anzeige