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(nachträglich editiert am 02.02.2012 um 08:07 Uhr)

Toptech T4-18 [HK 416] reviewed by Silence copyright 2009





Vorwort:

Nanu, ein AR-15 Abkömmling in meinen 4 Wänden ? Ja da wird sich so manch einer wundern, hatte ich doch in meiner bisherigen AS Karriere noch nie einen derartigen „Frevel“ begangen. Allerdings ist die Sache recht einfach erklärt, das T4-18 gehört mir überhaupt nicht, mein Teamkollege Badossi hat es sich gekauft und es mir für ein Review zur Verfügung gestellt. Ich möchte noch anmerken, dass der erste Schritt hierzu von ihm gemacht wurde ! Ich ließ mich aber auch nicht lange bitten, man muss schließlich auch mal über den Tellerrand kucken.


T4-18:

Vorab, ich bin nicht sehr bewandert im AR-15 und Äquivalente Bereich, bevor ich mir also die ganze Story antue, hier nur ein paar kurze Infos. Dass es sich Bei T4-18 um eine Urheberrechtsnichtverletzende Floskel handelt, sollte klar sein, ist bei G&G ja Gang und Gebe. Es handelt sich eigentlich nur um ein HK416, welches im Gegensatz zur HK416 auf der HP von Heckler & Koch, einen anderen Schaft, einen anderen Pistolgrip und einen anderen Flashhider hat. Mir wurde mitgeteilt, dass diese Waffe von John Connor in einem Terminator Teil verwendet wird, leider kann ich hier nur auf die IMFDB zurückgreifen: Terminator Salvation. Den Bildern nach sind aber eben jene gerade angesprochen Änderungen im Vergleich zum HK416 wieder anders ... naja belassen wir es dabei: Es ist ein HK416 Verschnitt.


Erster Eindruck:

Die Verpackung ist mit das beste, was ich je an AS Verpackung gesehen habe, ein eher schlichter schwarzer Karton mit dem Toptechlogo und einem Aufkleber, der die Waffe zeigt. Daraus wird ein Styroporkasten seitlich rausgeschoben, in den dann das 416 [ich nenn es einfach mal so] eingebettet ist. Das Styropor ist Anthrazit gehalten und quietsch so gut wie gar nicht, besser verpackt nur noch ICS seine AEGs.

Für 399,95€ kann man hier schon einiges erwarten und das bekommt man auch geboten, nichts klappert, alles sitzt Bombenfest fühlt sich kalt und fest an. So sollte das bei einer Waffe sein.



Was mich stört sind die vielen Rails, nicht sehr bequem, hier sollte man sich Covers kaufen, oder zumindest einen Frontgrip, denn auf Dauer stört das selbst mit Handschuhen. Das 416 ist eher Front lastig, was am Schaft liegt, der aus Plastik gefertigt ist und so kein wirkliches Gegengewicht bietet. Aufgrund der Vielzahl von Rails kann man hier vom RD über den Frontgriff bis zur Mikrowelle alles ranschrauben, was einem Spaß macht.


Der Akku findet im Frontset seinen Platz, hier ist Gefummel angesagt, es passt nur ein Twintype mit max. 9,6V. Das Frontset ist mit nur einer Schraube befestigt, die man laut Anleitung nur mit dem beiliegenden Tool, dass mir Badossi leider nicht mitgeschickt hat, öffnen kann. Mit einem Stück Stoff und einer Zange hab ich es auch so geschafft, ohne Spuren daran zu hinterlassen. Man kann den Stift auch einfach nur mit der Hand anziehen, verloren gehen dürfte er dadurch nicht, hält aber trotzdem das Frontset am Platz.


Hier sieht man, wie der Akku eingelegt wird, den Adapter für den Dean Stecker einfach wegdenken ;)

Der Schaft ist eigentlich das einzige an der Waffe, dass einem so ein bisschen spanisch vorkommt, allerdings wäre es natürlich auch Blödsinn dieses Teil aus Metall zu fertigen. Gut verarbeitet ist der Schaft trotzdem, wackelt jedoch etwas, allerdings nicht so stark, daß es einem beim anlegen stören würde. Verstellen kann man ihn in 5 Positionen. Hier kann man auch einen Akku unterbringen, um die Gewichtsverteilung etwas zu verbessern, allerdings muß man dann die Kabel nach hinten legen, was Aufgrund der Enge um die Gearbox herum und den zusätzlichen Platz, den das Blowbacksystem braucht, gar nicht so einfach ist.


Der Schaft, komplett ausgezogen


Hier rutscht nichts, Gummi Endcap

Die Ergonomie ist beim 416 dann doch um einiges besser als beim AK, hier kann man gemütlich die Feuermodi wählen, ohne eine Hand von der Waffe nehmen zu müssen. Linksschützen haben jedoch das selbe Problem wie AK Schützen allgemein, denn rechts wird zwar angezeigt welcher Modus gewählt ist, aber einstellen kann man nur von Links.


Der Fire Selector. Hier kann man auch gut das F, den Importeur und die Kaliberangabe erkennen, alles sehr sauber aufgebracht

Der Pistolgrip ist ambidex ausgelegt und auch mit großen Händen sehr bequem zu umfassen. Den Bügel unterm Abzug kann man natürlich aufklappen, um auch mit Handschuhen abdrücken zu können.


Bequem

Der Flashhider wird wie bei den meisten AEGs auch über ein 14mm Negativgewinde auf den Außenlauf geschraubt, dieser hat jedoch noch mal ein sehr großes und kurzes Gewinde. Ich denke das dient zum befestigen eines QD Silencers. Den Außenlauf kann man dann nochmals über eine 14mm Negativgewinde vom Frontset abschrauben, allerdings bleibt hier ein sehr langes Stück Lauf übrig, ein SD wird hier nicht mehr sehr viel Wirkung entfalten können. Man kann aber auch mit einem kürzeren Innenlauf und einem anderen FH das 416 in eine CQB Waffe umbauen.


Der FH. Man beachte das umgeklappte Korn


So kann man den FH zerlegen. Hier sieht man auch gut das Korn, welches sich umklappen lässt, wenn es nicht benötigt wird, oder wenn man das Frontset abnehmen will. Verstellen kann man das Korn nicht

Da das gute Stück ja aus H&K Produktion kommt, haben die Oberndorfer hier eine Trommelvisier angebracht, welches man vom G3 und der MP5 kennt. Es hat 4 versch. Große Lochkimmen, die von 1-4 beschriftet sind. Dies steht wohl für Kampfentfernungen von 100 – 400 Metern. Es ist seitlich verstellbar und kann einfach entfernt und gegen ein RD ausgetauscht werden.


Das Trommelvisier, für MP5 und G3 Nutzer nichts neues


Magazin:

Ein 450BBs fassendes Highcap, allerdings habe ich bisher selten ein so gut verarbeitetes Magazin gesehen. Es wirkt so stabil, dass man es auch mal quer durch einen Raum werfen kann, ohne dass es kaputt geht, um einem Kollegen Munition zukommen zu lassen. Rasseln tut es natürlich wie jedes andere HC auch. Das einzige was wirklich nervt ist der Glanz, dieser passt überhaupt nicht zur sehr schön matt gehaltenen Waffe.


Das Magazin von oben ...


...und unten

Zwecks Passgenauigkeit kann ich leider gar nichts sagen, dass einzige, was in meinem Schrank halbwegs nem AR-15 Magazin gleicht, ist mein Loadingtool.


Markings:

Ob das ganze nun Original is, oder nicht, keine Ahnung, schön anzusehen ist es aber:


Das Toptech Logo auf der rechten Seite


Auch auf dem Mag findet man Markings


Das Marines Logo und die Kaliberangabe, nebst der Seriennummer. Bei der Waffe ist eine Karte dabei, auf der ebenfalls die Seriennummer steht, so kann man beweisen, daß einem die Waffe auch gehört.


HU:

Das ist eigentlich das schönste am 416, zieht man am Durchladehebel springt die Staubschutzabdeckung auf, drückt man nun den Boltcatch rein, bleibt die Abdeckung fürs HU hinten, so dass man dieses bequem einstellen kann. Nun kann man sehr stylisch auf die Seite des 416 hauen und schon flitscht die Abdeckung mit einem „klack“ wieder nach vorne. Nette Spielereien eben.

Einstellen kann man das HU mit der Schraube einwandfrei, allerdings hat man keine Skala um das HU mal eben schnell rauszudrehen [Bsp. Zum chronen] und wieder schnell in die Ursprungsposition zurückzubringen. Mit Handschuhen kann man das schon fast vergessen, da lob ich mir ein AK „Schiebe – HU“.


Arg viel weiter geht der Bolt auch beim Blowback nicht zurück


Die Hu Unit ... hässliche Farbe, aber wen stört das schon, ist ja innen


Blowback:

Der Punkt, den wohl die meisten voller Spannung erwartet haben. Ich nehm euch gleich mal den Wind aus den segeln, von Blowback zu sprechen ist hier schon fast eine Sünde. Eher hat eine Spritzpistole ein Blowback, als diese Waffe. Einzig der Bolt geht zurück und macht „klackklack“ in meinen Augen total unnötig. Immerhin wird das ganze so bewerkstelligt, dass die Gearbox nicht unnötig belastet wird. Wie genau das funktioniert, findet man auf der Homepage von Toptech.

Beim ersten ausprobieren habe ich das Blowback „trocken“ geschossen, also ohne BBs, hier bewegt sich der Bolt nur minimal, nichtmal 5mm nach hinten, klar denn der „Druck“ dafür kann sich nicht aufbauen, da die Luft direkt durch den Nozzle in den Lauf gepustet wird. Ist dann eine BB dazwischen ist der „Rückschlag“ immerhin ca. 2-3 cm lang. Ich finde es stört mehr, als dass es bringt, denn durch das „klackklack“ ist das Schussgeräusch recht eindeutig und man weiß schnell aus welcher Richtung man beschossen wird.

Zerlegen:

Ich schätze mal es lag daran, daß ich zum erstenmal ne M4 auseinandergebaut habe, aber es war eine Qual ! Zum Glück gibt es auf der HP von Toptech ein Video zum auseinandernehmen und zum wieder zusammenbauen. Ohne diese Videos wäre ich echt aufgeschmissen gewesen.

Die Gearbox:

Die GB ist absolut Top verarbeitet, nur hochwertige Materialien und alles wirkt, als würde es ewig halten.


Einmal von links [man beachte die Nummer auf der Shell]...


... und einmal von rechts


Hier sieht man das Teil, welches die Verbindung zwischen ARL und Forward Assist Knob herstellt, verbaut sind 8mm Kugellagerbuchsen


Alles schön geschmiert, für mich mal wieder zu viel des Guten, stinkt übrigens nicht ganz so übel, aber immer noch recht heftig. Sehr hochwertig wirkt auch die Verkabelung. Natürlich ist ein Springguide mit Kugellager verbaut.


Close Up der Gears


Hier wird der kleine Cylinder angebracht, der für den Blowback sorgt, dieser wird einfach aufgeschoben


Und hier ist der BB-Cylinder...


... welcher dieses glänzende Metallteil in Bewegung versetzt


Der Pistonhead, natürlich innenventiliert


Hier sieht man nochmal das Teil, welches den ARL mit dem FAK verbindet


Der Motor im "Clean-Look", keine Beschriftung...nichts, einfach nur Chrom


Schussleistung:

Wie immer gemessen mit ICS 0,20g BBs:

346 FPS
350 FPS
350 FPS
350 FPS
349 FPS

macht durchschnittlich 349 FPS

3 mal der gleiche Wert, hat ich bisher auch noch nicht ...


Fazit:

Das Blowback ist für mich, solange nicht realistisch immer Quatsch und zum AR-15 Fan macht mich das gute Stück auch nicht, aber darüber kann man sich ja streiten. Für knapp 400€ bekommt man hier, was man für 400€ auch erwarten kann ... leider nicht mehr ... aber zum Glück auch nicht weniger.


Danke:

Der Dank geht hier natürlich an Badossi, der sich von seiner heißgeliebten 416 für etwas mehr als eine Woche getrennt hat und mir dann auch noch erlaubt hat daran rumzuschrauben, Danke !


Schlusswort:

Das erstellen und zusammentragen der Informationen für das Review hat sehr viel Arbeit gemacht, daher möchte ich nicht, daß das gesamte Review oder auch Auszüge davon auf anderen Seiten ohne meine ausdrückliche Erlaubnis veröffentlicht werden !




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