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(nachträglich editiert am 23.10.2011 um 19:10 Uhr)

Einführung
Was haben ein römischer Legionär am Hadrians Wall, ein Angelsächsischer Huscarl bei Hastings, ein Schütze der 95th Rifles bei Waterloo und ein Royal Marine in Helmand gemeinsam? Die Waffen haben sich weiterentwickelt, aber die Ausrüstung wiegt immer noch das selbe! Die grösste Heraussforderung moderner Ausrüstung ist nicht die Beschaffung der Ausrüstung, sondern der Transport. Durch geschickte Selektion kann man hier den Tücken aber ein Schnippchen schlagen. Das erfordert aber erstmal eine Abkehr von alten Dogmen!

Auswahl
Das wichtigste ist, Ausrüstung sinnvoll auszuwählen. Was aber ist sinnvoll? Ein Weg, den ich einschlage und hier vorstellen möchte ist: Fokus auf Improvisation und beziehen von Ressourcen vor Ort. Was heisst das nun genau? Ganz einfach, das Ziel ist, möglichst viel der benötigten Ressorcen "on site" zu beziehen. Jeder hat sich schonmal Zeltstangen aus Holz gemacht oder Zelthaken geschnitzt. Aber auch die Massnahme Wasser nicht von Deutschland nach Slovenien zu karren gehört dazu. Dazu gehört aber, die Ausrüstung richtig zu planen. Zum Beispiel habe ich, in Arealen wo die Landkarte Wasserläufe anzeigt, nur wenig Wasserflaschen, dafür aber einen Wasserfilter mit. Sich Handwerkzeug vor Ort zu machen (was sich zu 95% auf Holzarbeiten beschränkt), setzt gutes Werkzeug vorraus. Ein kleines Schnitzmesser und eine Faltsäge ist hier besser geeignet als eine Machete. Die Fähigkeit Ausrüstung zu reparieren versetzt einen in die Lage, Ersatzausrüstung daheim zu lassen. Eine zuverlässige Waffe benötigt weniger Backup. 

Dedizierte Ausrüstung
Ein weiterer Punkt, der immens wichtig ist: Ausrüstung MUSS auf die Situation zugeschnitten sein! Der Universalschlafsack für 4 Jahreszeiten (im Sommer bei 15° Tiefsttemperatur), das 1-4 Mann Kochgeschirr (auf der LRRP OP), der Klappspaten (in Mahlwinkel), sie alle machen das Paket schwer, und werden nicht gebraucht. Auch banale Sachen, wie Waschzeug lassens ich minnimieren. Die Universalseife (für Kopf, Gesicht und Körper) kombiniert mit einem Microfaserhandtuch und einer kleinen Zahnbürste mit einer kleinen Tube Zahncreme anstelle dem schnellen Griff in den heimischen Spiegelschrank und zu Badetuch und Rasierköfferchen spart Platz. Ein Set aus Fleeceinlett, leichtem Schlafsack und gemässigten Schafsack lässt sich mit einem Biwaksack zu allen Jahreszeiten kombinieren.
Fazit: Nehmt mit, was ihr WIRKLICH braucht, und nur das! Und die Ausrüstung muss fertig sein! Wenn zur Hose gegriffen wird, sollte der Riggersbelt schon dran sein, etc...

Umdenken beim planen und packen

Wichtig ist, sich davon zu lösen, das packen mit dem Gedanken "Was nehme ich mit" zu beginnen! Viel sinnvoller ist es, vorher zu überlegen wohin man geht und was auf einen zukommt. Die Packliste sollte also nicht so aussehen:
- US Tarp
- BW Schlafsack
- etc...

Da kommt wieder massig Kram mit, den man nicht braucht. Macht euch eine Bedarfsliste! Also klärt ein paar Tage vorher ab:
- Welches Wetter kann auf mich zukommen?
- Welche Ressourcen habe ich vor Ort?
- Was erwartet mich?

Dann macht eure Liste:
- Was trage ich an den Füssen?
- Welche Oberbekleidung nehme ich mit?
- Was brauche ich als Wetterschutz?
- Was trage ich auf dem Kopf wenn... (es regnet, kalt wird)?
- Worin schlafe ich, (was) brauche ich (als) Wetterschutz?
- Was esse ich, was brauche ich dazu?
- Was benötige ich für die Mission?
- Wieviel Feindkontakt erwarte ich?
etc...

Wenn ihr diese Liste fertig habt: Schaut durch, was davon redundant ist. Regenponcho und Tarp? Tarp weg! Und so weiter...
Ich hab, als ich 2007 mit unserem Team wieder voll ins Hobby "zurückgekommen" bin mit einem Berghaus Atlas begonnen, heute reicht mir im Sommer ein 30L Daypack, bei gleichem Komfort!
Umdenken lohnt sich!



N'Abend! Ich muss dem Threadersteller 100% recht geben, habe am Anfang auch alles mögliche an Schickschnack mit geführt (ca15 kilo) und habe dann nach und nach "abgespeckt"!! Bin nun auf ca 4,5 Kilo Ausrüstung und bin dadurch wesentlich wendiger und ausdauernder als zuvor!!! Mittlerweile mache Ich mir ein Spass daraus Battledisplayer bei warmen Wetter anzuschauen, wo Ich nicht mal wirklich ins schwitzen komme, aber sie in dem, echt feschen Outfit, dahinfliessen^^ Gruss Skies

Kampfenten? *fg*

Ja, ich hab aktuell für 8h / FOB OPs nur noch ein Webbing (kein Smock), für grössere Sachen Chestrig + 30L Daypack.

Den dicken Rucksack habe ich erst ab Minus Temperaturen mit, dann kommt aber auch der MSS Schlafsack oder das Special Forces Sleeping System mit.

 

so viel wie nötig, so wenig wie möglich

obwohl man ja nie genug werkzeug und ersatzteile für asgs mit haben kann Reingefallen

ps. die MFCU ist göttlich !

(3605 Posts)

(nachträglich editiert am 23.10.2011 um 19:50 Uhr)

Schlafsack, Messer, Feuerstein, Blechtasse und Wasserflasche haben mich dieses Wochenende begleitet, 2 Nächte ohne Tarp, ohne Poncho, ohne Zelt, ohne Isomatte...

 

Und es ging auch,

 

Schlafsack war "limit low" 5°C, Ajugilak compact, eigendlich ein 3 Jahreszeiten Schlafsack wir hatten meiner Uhr zufolge -1,5°C, das war unterste Schmerzgrenze mit Fleecepulli/Softschell zusatzfütterung.

 

"Phanotm Go bag" und Oberschenkeltasche für die Wasserflasche haben (incl. Wasser) 3,3kg gehabt, mit nem bessren Schlafsack hätte ich dann auch auf was "großes" umsteigen müssen da z.B. der "Extreme Cold" der US Army schon fast nen 40L Rucksack füllt ;)

 

Wenn man regelmäßig draussen ist und sich etwas Gedanken macht kann man recht einfach Ausrüstung minimieren, merkt was man braucht und was man zuhause lassen kann, aber dazu gehört (meiner meinung nach)

 

A) Erfahrung die man mit etwas mehr Gepäck gemacht hat um "Sicherheit" zu gewinnen.

B) Der Mut wirklich mal minimalistisch loszuziehen und zu sehen wie das geht

 

beides Kombiniert führt dazu, dass man minimalistische Touren auch mal weitab des heimischen warmen Betts machen kann.



Machst mal Bilder von deiner Ausrüstung vom WE?

 

(3605 Posts)

(nachträglich editiert am 23.10.2011 um 23:25 Uhr)

kann ich machen, ja muss mal Ripperkon fragen der hatte angefangen nen Vid von der Tour zu drehen bis ihm die Kamera ins Wasser gefallen ist.

 

hättest du lieber das Gear einzeln oder am Mann ;)

dann stelle ich das mal bis auf den Schlafsack neu nach (Schlafsack hängt grade zum Trocknen ... da kam lauter braune Brühe raus)

 

War nix wildes

 

Hose (Haglöfs)

Unterhemd (Civit, Funktionsshirt von Lidl)

Softshell: VauDe innejacke zu ner Regenjacke

Fleece fon Bergans oder Tatonka

extra T shirt als Kopfbedeckung weil cih keine Mütze hatte...

Kamera hatte ich keine dabei kann dann aber nächstes WE den Kram mal raussuchen.

Bin ab 1.11. wieder 3 Monate im Oman da kommen dann sicher noch nen paar schöne Bilder und Erfahrungen bei rum.

(3605 Posts)

(nachträglich editiert am 26.10.2011 um 18:36 Uhr)

Sodela Walter ;) nur für dich:

 

so war ich an dem Wochenende unterwegs, T-Shirt aufm Kopf war nur schwarz (hatte nix andres) und in dem Slingbag war der Schlafsack (passte grade so rein, der hing also nicht ganz so durch.

Der Sling ist Nachgearbeitet, der 2. Dünne Riemen ist nicht serienmäßig vorhanden.

 

Und die Hose kommt auch bald weg, ist von 1999, verdammt viel getragen, im Schritt scheuert langsam der Stoff durch (hatte sie nen halbes Jahr täglich an aufm Rad als Postbote ^^)

 

zudem empfehle ich dringend Handschuhe bei den Temperaturen!

 

Wie gesagt die Tour war 2 Nächte und ließ sich sehr angenehm machen, war z.T. auch ne Machbarkeitsstudie

 

vorne



Seite mit Oberschenkeltasche und Trinkflasche, dabei war auch Feuerstahl und Taschenmesser in der Tasche:



von Hinten:

 

wie gesagt der Sling war praller gefüllt aber der Schlafsack hängt grade zum Trocknen zuhause



VauDe innenjacke einer Herbst regenjacke:

Softshell "Windproof 80" unter dem Fleece getragen,

 

darunter Funktionsunterwäsche Civit (Lidl) eigendlich für Skifahrer



Cooles Konzept!

War gestern damit unterwegs:



(3605 Posts)

(nachträglich editiert am 26.10.2011 um 21:12 Uhr)

Kompass, Tampons, Schnur ... ^^ easy mode *hust* ^^ wobei Birkenrinde 3 SChläge am Feuerstein sind, Tampons einer ^:) (meine Uhr hat nen Kompass ...Tissot T-Touch Expert ^^ *hust*)

 

setze aber auch auf die Oasis statt auf orginale US Flaschen ...

 

1st aid hatte Ripperkon dabei darum hatte ich nix einstecken wäre aber noch Platz im Sling gewesen

 

beizeiten kommt ne enge Softshell in gedeckten farben ... wobei mein Schlafsack oder sonstwas zumindest innen signalfarben bleibt

 

habe eben genommen was ich hatte ... also Equiment dominates Style .. aber damit kann ich in dem Fall leben ... wenn mein Tatonka Fleecepulli mehr Taschen hätte hätte ich den genommen ... aber hat soweit super gepasst, Spass gemacht... Shelter aus Umgefallen Bäumen/Windschutz gebaut ... war nen schönes Wochenende ... leider die Kamera die dabei war zum 2. mal ins Wasser gefallen...

intressant deshalb weilich die Softshell UNTER dem Fleede trage...

 

hat 3 Gründe:

 

zum einen ist die Softshell so eng, dass ich darunter kein Fleece bekomme und wenn doch siehts aus wie ne Presswurst...

 

zum andern die Farbe ... siehe Fotos, sowas will ich nicht als äußerste Schicht im Wald tragen ^^

 

und zu Guter Letzt: Da die Softshell eigendlich einen Innenjacke einer VauDe Regenjacke ist, ist sie nicht verstärkt an Ellebogen und SChultern, da macht mir mein Fleece  einen eindeutig abnutzungsresistenteren Eindruck




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