RedFor 2011 - Cyclone Meltdown

 
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(nachträglich editiert am 10.10.2011 um 23:27 Uhr)

Einführung:
2011 war es wieder soweit. Nach einer Pause von immerhin 2 Jahren (der letzte Event war RedFor 2009) lud das Team von AirsoftNews.eu wieder zu einem MilSim Event in Slovenien. Dieses Jahr war die Vorlaufzeit eher kurz, trotzdem bekamen wir einen Zug aus 11 Mann zusammen, die Richtung Slovenien zogen. Redfor ist eine storybasierte Kampagne, die auf den Vorgänger-OPs aufbaut.

Anreise
Wir mussten, wer hätte es gedacht, durch Deutschland und Österreich. Aufbruch war für mich gegen 10:00h in Fürth. Weiter ging es in die Chiemsee-Region, einen weiteren Mitspieler, unseren Medic, abholen. Wir kamen im Schnitt gut durch, nur am Karwankentunnel war Stau wegen Wartung. Gegen 17:00 waren wir dann entspannt angekommen.
Schon nach der Abfahrt in Bled zeigte sich, dass der Ort eine Reise wert war. Es ging, immer an der Uferpromenade lang, durch ein kleines Städtchen, dass an einem recht großen, unterirdisch gespeisten, See lag. In der Mitte lag eine Insel mit Kapelle und am anderen Ufer eine Burg auf der Steilklippe. Dann ging es über den Sava, und ehe wir uns versahen waren wir auf dem Metkovic Truppenübungsplatz. Das Gelände liesse sich mit einem Wort, nämlich "HAMMER" beschreiben. Aber das wäre ja kein Bericht, wenn man es nicht ausformulieren würde. Der TÜP liegt am Fusse der Alpen, wird im Süden begrenzt durch einen Gebirgszug und an den 3 anderen Punkten durch den Sava Fluss, einen glasklaren, 10° kalten Gebirgsfluss mit schneeweißem Kiesbett, in dem sich Forellen tummeln. Das Gelände setzt sich zusammen aus einer Steppenebene im Westen, einem Höhenzug mich Laubwald im Zentrum und einem Mix aus Halbinseln, Wadis, Niederwald und kleinen Wiesen im Osten.

Wir kamen an, wurden begrüsst, und bekamen erstmal unsere Unterkunft. Unsere Basis war in der nördlichsten Kehre des Sava und bestand aus einer offenen Messhall (wo gegessen wurde, einem HQ, einem Gefängnisraum, unserer Baracke für ca 30 Mann, weiteren Hütten sowie dem Checkpoint. Als erstes bezogen wir Quartier, in meinem Fall hies das: Feldbett aufbauen, vor das Feldbett die Feldkiste abstellen. Wir bereiteten die Waffen vor, bestückten die Tragesätze und liessen den Tag bei Grillfleisch, Radler und frischer Pizza ausklingen. Der Event begann, für mich, mit einer Überraschung: Ohne grosse Erklärung wurde mir von Gorazd von AS Newa auf unvergleichlich diplomatische Weise verklickert "Walter, Du bist der Fieldcommander, Du hast das Kommando über die Basis!" . Ich wusste vorher nur, dass Spieler "Offiziersposten" zur Missionsverteilung übernehmen sollten, ging davon auis, dass die Basis durch die Orga gemanaged wird. Nun gut, wenn Gorazd das sagt, dann macht der Walter das :)

Lage
Wir waren stationiert in der FOB "SAVA-ALPHA" im fiktiven Staat Molvania. Nachdem bei den letzten Operationen der EuFor der Anführer der Rebellen (OpFor), eine ehmaliger russ GRU Offizier Namens Varenikov entkam, verschwand dieser kurz darauf, und ein neuer Führer betrat die Bildfläche. Kefjev, der beim Volk weniger beliebt war, begann mit einer umfangreichen Propagandaktion, lies "zur Sicherheit" nukleares Material aus Krankenhäusern entfernen. Zeitgleich nahmen die Aktivitäten der Rebellen an der Grenze zum Nachbarstaat Kohosia aber zu. Die Regierung Molvanias bat daher erneut bei der europ. Gemeinschaft um Unterstützung, daher rückten am 16.09. wieder EuFor Truppen in Molvania ein und verstärkten die Molvanische Garde, in unserem Fall in der FOB "SAVA-ALPHA".

Unsere Aufgaben umfassten:
- Schutz des naheliegenden Dorfes
- Bergung von Waffen / Supplycaches der Rebellen
- Stabilisierung der Lage
- Sicherung der Grenze

Unsere Basis/FOB bestand aus dem HQ/Funkraum, der Mensa zum Essen, einer Schlafbaracke, einen Gefängniszelle und einem Checkpoint an der Zufahrt. Aufgestellt waren wir wie folgt:
1ster Infanteriezug "Edelweiss"
2ter Infanteriezug "Papa Bear"
Fernspähgruppe "Kamel"
Scharschützengruppe "Wiesel"

Operation "Meltdown Cyclone"
Der Alltag begann um 1000h mit dem Austeilen der ID Cards und dem Situational Briefing. Danach hatte ich 20min Zeit um mit meinem Fireteamleader (XO1) die Gruppen zu briefen. Anschließend wurden Landkarten und Langstreckenfunkgeräte ausgeteilt. Danach begann die erste Mission.

Unsere Aufgabe war es, vermutete Waffenlager auf einer Insel(!) des Sava zu bergen. Bereits beim Ausrücken bemerkten wir, dass der Konflikt an der Zivilbevölkerung nicht spurlos vorbei ging: An der Straße warteten bereits Kinder auf uns und baten um Süßigkeiten und Essen...
Die AoO war ein Dickicht aus Treibholz, Felsen, Unterholz und wenigen Lichtungen. Wir konnten die Caches bergen, mussten uns dann aber wegen nachrückender Feindkräfte zurückziehen. Ein Konvoi der "MudCreek Company", eine in der Region operierende PMC Firma bot uns Hilfe an. Kaum waren die Waffen (Munition für Mörser, RPG18, AT6) verladen, brauste der Konvoi davon und das Feuer wurde auf uns eröffnet. In aufreibenden Kleingefechten zogen wir uns zurück zur Basis. Beim Briefing erfuhren wir, dass MudCreek uns nie angefunkt hatte: Unser Funkverbindungen waren gehackt worden. Da wir es auch versäumt hatten die IDs zu kontrollieren, hatten wir die schweren Waffen an die Rebellen verloren.

Wie fatal sich das auswirken konnte, erlebten wir keine 20min später, als unsere FOB von Mörsern beschossen wurde. Überall gingen die Granten hoch. Als sich die Explosionen legten und der Rauch sich verzogen hatte, bekamen wir Meldung, dass sich Zivilisten dem Dorf näherten. Sie stellten sich als Anwohner des nahen Dorfes heraus, die Essen brauchten. Wir kontrollierten die IDs, und versorgten sie mit Essen und Getränken. Von einem Kind, erfuhren wir hierbei, dass eine Leiche die Varenikov sehr ähnlich sah, am Flussbett gefunden wurde. Diese Information wurde später von Gefangenen bestätigt.

Zeitgleich kam ein Funker, dass die MudCreek Company um ein Gespräch mit einem Offizier der EuFor bittet. Also machte ich mich mit einem PSD auf den Weg. Unterwegs wurden wir Zeuge von Rebellenübergriffen auf das Dorf, wo wir uns zum Einschreiten entschieden. Über Funk forderte ich Unterstützung durch Edelweiss und Kamel an. Die Feindkräfte wurden geworfen, wir trafen uns mit MudCreek.
Die PMCs hatten Verluste durch OpFor Übergriffe und boten Kooperation an. Wir bekamen die Position des Mörsers, der unsere Basis angegriffen hatte. Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns zum Zugriff. Wir spalteten ein Feuerteam mit 2x DMR und Feuerleitoffzier (auch ich) für Deckungsfeuer ab, der restliche Zug sollte sich durch ein Schützengrabensystem an den Mörser herantasten. Doch erstens kommt es anders und zweitens... Ihr wisst schon.
Aus der Linken Flanke brachen Feindkräfte in das geschehen, sodass unser Trupp gebunden wurde. Wir liessen die Stellung halten und forderten ein Luftunterstützung an. Nach ca 10 Minuten wurden wir mit dem Piloten ("Jumpy-SIX") verbunden, wir markierten unsere Position mit Rauch und gaben Richtung und Distanz der Feindkräfte an. Wenige Sekunden später schlugen die 40mm Geschosse im Ziel ein. Jumpy-SIX konnte 3 Anflüge machen, dann musste er wieder abdrehen. Es reichte aber um die Verstärkung zu zerstreuen und den Gegner zu werfen.

Auf dem Rückweg hörten wir Schüsse aus Richtung der FOB. Unsere Befürchtungen bewahrheiteten sich: Die FOB stand unter Feuer. Der Gegner war leicht zu werfen, 2 der Angreifer ergaben sich. Im Verhör bekam wir Infos über der Verbleib des Kernmaterials sowie den Verbleib Varenikovs Leiche.

Aufgrund der zugespitzten Lage musste das Dorf in der Region geräumt werden, ich blieb mit einem Feuerteam in der Basis, um die Sicherheit des Checkpoints zu Gewährleisten. Die Opfor versuchte auch diese Aktion zu stören, wurde aber effektiv abgewehrt. Die Zivilisten kamen in die Basis und wurden aus der Feldküche versorgt. Im Anschluss wurden die Wachen eingeteilt, der Nachtplan aufgestellt und die Nacht OP (Aufklärung / Informationsbeschaffung) geplant. Die Nacht verlief, bis auf kleiner Zwischenfälle, wie einen Verräter, ein paar Bauern die Ihre Kühe melken gingen, etc. ruhig.

Um 0430h ging ich schlafen, um 0800h   war ich wieder Wach, die Wachen ablösen. Nach dem Frühstück wurden die Missionen ausgegeben. Kamel sollte eine Satellitenanlage in den Bergen aufklären und mit einem Laser Designator für Luftschläge markieren. Unsere (Edelweiss und Wiesel) Aufgabe war kurz und prägnant: Über die Grenze nach Kohosia, das Rebellenlager aufklären, die Verursacher der Angriffe unschädlich machen. Wir entledigten uns aller ID Cards, Namenschilder, Abzeichen und Erkennungsmarken und bereiteten uns auf die Mission vor. Vor der Mission sollten wir Luftaufklärungsbilder erhalten. Mitten während der Übertragung sendete der Pilot ein Mayday, er musste über Feindgebiet mit der CD aussteigen - Aus unserer S&D Mission wurde eine C-SAR OP. Wir bestiegen einen Transporter, der uns zum Zielgebiet brachte, sicherten den Umkreis und begannen mit der Suche. Der Pilot wurde gefunden, die CD ans HQ geschickt, eine halbe Meile hinter der Grenze bezogen wir Stellung. Zeitgleich wurde Kamels Anmarsch zum Ziel aufgeklärt, Papa Bear rückte zur Verstärkung aus. Wir bekam den Befehl, die Grenze zu überschreiten und das Rebellenlager zu sichern. In der Ebene, mit hüfthohen Grass war das leichter gesagt als getan.  Nachdem der Feind effektiv bekämpft wurde, wurde das Lager durch einen Luftschlag zerstört. Die grosse Überraschung fand sich dann auf der CD des Piloten: Er hatte Funksprüche zwischen Varenikov und Kiefjev aufgezeichnet. Varenikovs Tod war nur eine Finte. Wir wussten, was unsere nächste Aufgabe sein wird, wenn wir 2012 zurückkehren...

Mit diesem Cliffhanger endete REDFO11, was folgte war ein wenig Smalltalk, Debriefing und gemeinsames Mittagessen. Dann wurde die Baracke geräumt und wir traten die Heimfahrt an!

Fazit
RF2011 war die Reise Wert. Das fängt bei der absolut genialen Location, den netten Leuten, der durchdachten OP an und geht weiter mit Highlights wie von der Orga gestellem Funk, dynamischen Missionen, Verpflegung und last but not least sehr netten Spielern!

Weitere Bilder zur OP gibts in meinem Profil :)



(541 Posts)

(nachträglich editiert am 01.11.2011 um 11:39 Uhr)

[Thread geschlossen]

Nach einer Woche werden alle Testberichte hier geschloßen.

 

MfG BigLack ASVZ-Moderator




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