Taktisches Oberschenkelholster von Tasmanian Tiger

Testberichte: Ausrüstung und Zubehör

[R.A.I.D.] KaLeu

(48 Posts)

vor 13 Jahren

Hallo zusammen,
hier ein Review über das

Taktische Oberschenkelholster von Tasmanian Tiger

Lieferumfang und Verarbeitung
Der Lieferumfang umfasst das Holster (Abb. 1) selbst, sowie einen Plastikstreifen, der zum einstellen der Druckknopfsicherung benötigt wird. Ich nenne das Ding mal "Klettrenner". Erworben wurde es bei ASMC zu einem Preis von 49,99€. Das Holster ist aus Textreme 6.6 gefertigt. Dabei handelt es sich um ein texturiertes Polyestermaterial aus 600er Den Fäden, mit einer PU-Beschichtung für bessere Wetterfestigkeit. Alle Nähte sind gut verarbeitet und an den wichtigsten Stellen mehrfach ausgeführt. Ohne Waffe hat das Holster ein Gewicht von ca. 340g. Die Schale, in der die Waffe untergebracht wird, ist verstärkt und mit Polsterzonen (Abb. 2) versehen.

Abb. 1: Holster Abb. 2: Schale mit Polsterzonen, offene Sicherungen

Befestigungs- und Einstellmöglichkeiten
Befestigt wird das Holster am Oberschenkel mit 2, innen gummierten, elastischen Beinschlaufen und per Hüftextender am Hosengürtel, Koppel usw.. Beinschlaufen und Hüftextender verfügen über einen Clipverschluss (Abb. 3 und 4). Durch den Clipverschluss am Extender kann der obere Teil am Gürtel verbleiben, so dass man ihn nicht jedes Mal durch den Gürtel ziehen muss und man den Holster leicht an- und ablegen kann. Die Beinschlaufen haben eine maximale Länge von ca. 80cm und der Hüftextender kann auf maximal ca. 44cm ausgezogen werden.

Abb. 3: Beinschlaufen mit Clipverschlüssen Abb. 4: Hüftextender

Durch die variable Weite kann man das Holster an alle gängigen Kurzwaffen anpassen. So können auch Kurzwaffen mit Anbauteilen (Licht / Laser) verstaut werden. Die Weite wird über 3 starke Klettverschlüsse (Abb. 5) eingestellt. Richtig eingestellt hat die Waffe in der Schale so gut wie kein Spiel, selbst ohne Sicherung.

Abb. 5: Klettverschlüsse zum anpassen der Schale

Neben der Waffe kann, in einer aufgesetzten Tasche, ein Magazin verstaut werden, ebenfalls durch ein Lasche mit Klett fixiert. Das Ende der Lasche, im Innern der Magazintasche, ist ebenfalls mit Klett befestigt, so dass die Laschenlänge an die Magazingröße angepasst werden kann (Abb. 6).

Abb. 6: Magazintasche mit verstellbare Lasche

Sicherungen
Die Waffe selbst kann mit insgesamt 3 Sicherungen gesichert werden. Die erste besteht aus 2 Laschen mit Druckknöpfen. Diese Druckknopfsicherung ist ebenfalls verstellbar. Die obere Lasche, die unter den aufgenähten Plüsch geschoben wird, ist auch per Klett befestigt (Abb. 7). Um sie zu verstellen schiebt man Kletttrenner dazwischen. Dazu den Kletttrenner, mit der glatten Seite nach unten, zwischen Lasche und Holster schieben, dann mit Rüttelbewegung den Kletttrenner weiter schieben, bis sich die Lasche lösen lässt.

Abb. 7: Druckknopfsicherung mit verstellbarer Lasche

Darüber kann zusätzlich eine Lasche, mit Klettverschlussende, gespannt werden. Alleine damit ist die Waffe vor jedem ungewollten entnehmen und herausfallen geschützt. Als letztes kann noch eine Lasche mit Clipverschluss über den Griff gespannt werden, dann geht wirklich gar nichts mehr (Abb. 8). Mit allen Sicherungen ist jedoch ein schnelles ziehen der Waffe, während eines Spiels, so gut wie unmöglich. Daher eher gedacht für Tätigkeiten, bei denen sich die Waffe auf absolut keinen Fall lösen darf, wie z.B. beim Abseilen oder Klettern.

Abb. 8: Waffe komplett gesichert und Zusatzmagazin

Spielerfahrung
Eingesetzt wurde das Holster nur auf einem Spiel, wo es sich leider untauglich für meine P226 herausstellte. Die Außenkante der Holsterschale liegt genau über dem Magazinauswurf (Abb. 9), was zu mehrmaligen Magazinverlust während des Spieles führte. Auch neigt das Holster bei schnellen Aktion zum verrutschen, was aber eher dem hohen Eigengewicht der P226 geschuldet ist. Ansonsten ist Tragekomfort sehr gut.Die Sicherungen lassen sich gut lösen und die Waffe gut entnehmen und wieder einsetzen.

Abb. 9: Schalenkante genau über Magazinauswurf

Beide Probleme lassen sich wahrscheinlich mit der MTS Version des Holsters beseitigen. Dabei handelt es sich um die Molle Version, bei der die Schalenrückseite eine durchgehende Fläche bildet, bedingt durch das Molle System. Es gibt daher keine Kante die auf den Magazinauswurf drückt. Befestigt auf einer stabilen Beinplatte, sollte sich auch das Verrutschen in den Griff bekommen lassen.

Pro und Contra
Was spricht nun für, was gegen den Holster von Tasmanian Tiger.

Pro:

Gute Verarbeitung
Variable Einstellmöglichkeiten für Kurzwaffen
Gute einstellbare Halterungen
Guter Tragekomfort
Preis / Leistung

Contra:

Für schwere Kurzwaffen eher ungeeignet
Je nach Waffe Magazinverlust möglich

Fazit
Jeder, der ein gutes Holster für seine Backup Waffe sucht, sollte sich das Holster von Tasmanian Tiger mal ansehen. Die Verarbeitung ist gut, es gibt diverse Einstellmöglichkeiten, um die Schale an die Waffe anzupassen und der Preis ist auch noch akzeptabel. Wenn der Magazinauswurf eurer Waffe nicht beeinflusst wird und die Waffe nicht zu schwer ist, steht einem Einsatz, beim nächsten Spiel, nichts mehr im Wege.