M14 EBR - King Arms Schäftung + Mk14 Upper

(nachträglich editiert am 16.12.2015 um 22:49 Uhr)

Hallöchen allerseits!

Wie einige hier bereits schon länger wissen, wollte ich immer ein richtig gutes M14 EBR mein Eigen nennen.
Dadurch, dass aber die Auswahl der Modelle sehr begrenzt ist, ist es schwer, ein gutes Gewehr zu ergattern.
Normalerweise hat man fünf Auswahlmöglichkeiten:
- WE M14 EBR (WE...)
- Ra-Tech M14 EBR (Teuer as hell!)
- Cyma M14 EBR (Schwerer Druckguss, nicht sehr stabil
- Kart M14 EBR (Siehe Cyma)
- G&G M14 EBR (Nicht leicht zu bekommen)

Was macht der findige Airsoftler als?
Er sucht nach Legenden!

Der heilige Gral - King Arms:
Die Legende der M14 EBR Serie unter Airsoftwaffen ist die des King Arms EBR-Kits.
Das King Arms EBR-Kit soll aus CNC-gefrästem Aluminium und Stahl bestehen und bei sehr viel verbesserter Haltbarkeit ein Kilogramm (!!!) leichter sein als ein Cyma-, oder Kart-EBR.

Also habe ich mich auf die Suche gemacht und nach einigen Monaten doch tatsächlich ein gebrauchtes, aber vollständiges und funktionsfähiges King Arms EBR-Kit von einem lange nicht mehr aktiven Spieler kaufen können!

Doch ein Kit alleine ist keine Waffe und da ich kein M14 zum Einbau besaß, musste schnell eines her.
Hier gleich das erste Problem:
Die meisten SAEG-M14s sind auf dem Body mit dem F im Fünfeck versehen - Da jedoch der Body natürlich durch das EBR-Kit ausgetauscht wird, ist das keine Option.

Damals noch als Nicht-Verdiener im Elternhaus, wartete ich auf eine günstige Gelegenheit.
Die kam dann doch recht fix in Form eines Kellerfund-M14s mit F auf dem Upper Receiver.
Es erreichte mich:

Der Paket.



Der Paket ist das Frankensteinmonster unter den Wellpappenkartons gewesen.
Zusammengeschustert aus diversen Einzelteilen versuchte es mehr oder minder seinen Inhalt zu verbergen, versagte dabei jedoch so kläglich, dass durch ein Loch an der Oberseite der Außenlauf (Ohne Mündungsfeuerdämpfer) aus ihm herausragte.
Der Witz:
Ich musste der Paket von der Post abholen...

 

Endlich konnte ich erstmals die Hochzeit am EBR-Kit vollführen!
Feierlich passte ich einige Kleinigkeiten am Upper an und setzte ein, was ich zugesandt bekam.
Heraus kam folgendes unfertiges Gewehr:

 

Mikas M14 EBR MkI:

 

Wie man sieht fehlte da noch einiges zur fertigen Waffe.
Doch bevor ich mich zuende gefreut hatte, holten mich zwei Hiobsbotschaften ein:
Nichtnur der Motorkäfig brach, nein, sondern auch die Outerbarrel-Aufnahme des Uppers.
Dieser Schaden liegt an einem relativ tragendem Bauteil des M14 und bedeutet, dass der Upper (Mit F!) unbrauchbar wurde.

Ein Fiasko!
Nie wieder Cyma-M14.

In der Zwischenzeit jedoch habe ich von einem unglaublich netten ASVZ-User für einen Appel und ein Ei einen EBR-Handguard erwerben können.
Dieser war beim EBR-Kit nämlich nicht dabei - Und wir wissen doch alle, dass ohne dieses Teil ein großes Stück der Optik dieses Gewehres fehlt.

Nachdem ich also eine männliche Träne (Eine ganz ganz Kleine!) verdrückt habe um mein schönes Projekt, habe ich einige Monate später DIE Gelegenheit genutzt das Ganze wieder ans Laufen zu bekommen.

Ich kaufte kurzerhand ein ganzes G&P M14 DMR inklusive einiger Magazine und Tuningteile!
Allerdings war es die "Short"-Version, welche ich jedoch aufgrund der Kürze und der Optik dem normalen M14 etwas vorzug.

Jedoch ist G&P mit King Arms nicht zu 100% kompatibel, wodurch ich gezwungen war etliche Quadratzentimeter am Upper Receiver passend zu feilen, was mich widerrum einige Zeit gekostet hat. Gerade die Klemmontage des Abzugbügels bedurfte einer umfangreichen Anpassung, da sie breiter war als der Schlitz im EBR-Schaft.

Die Short-Version beinhaltet einen kürzeren Außenlauf mit Fiberglas-Korn und Birdcage-Flashhider und ist rundum zugetackert mit Original-Markings der M14.
Desweiteren war auch hier wieder das F auf dem Upper-Receiver aufgebracht worden und die Druckguss-Teile wesentlich massiver als beim Cyma-Derivat.

Dennoch füllte ich den Bereich rund um die Aufnahme des Outerbarrels mit Flüssigmetall und bearbeitete vorher die Oberfllächen um eine maximale Haltbarkeit und Stabilität zu gewährleisten. Nocheinmal sollte mir diese Halterung nicht wegbrechen!
Dabei wurde der Innerbarrel mit Frischhaltefolie umwickelt um ein Loch zu schaffen um diesen später immer wieder ausbauen zu können.

Das Ganze sah dann (Einfach mal mit Docter-Sight) so aus:

Mikas M14 EBR MkII

 

Wie man sieht schon DEUTLICH besser als vorher.
Doch letztendlich noch lange nicht wirklich spielbar, noch wie ein "echtes" EBR.

Also bestellte ich mir Lack und Anbauteile und legte los, dem EBR den letzten Schliff zu verleihen.
Apropos schleifen: Ich habe ich mein EBR-Kit abgeschliffen und mittels Begadi-Lack in Coyote Brown umgespritzt, sowie mit Klarlack-Matt versiegelt.
Wie man auf späteren Bildern sehen wird, ist der Begadi-Lack aber nicht ganz so haltbar wie z.B. eine Eloxierung (Welche ich zuerst angestrebt habe) und wirkt daher auf einigen Bildern (Nach nur 2-3 Stunden Spiel) etwas abgenutzt.
Aber hey, eine Waffe welche im Nahen Osten abertausende Stunden in Kämpfe verwickelt war darf ruhig auch im Nachbau gebraucht aussehen!

Ebenso wurde gleich ein M3 Klon inklusive Killflash mitgeliefert.
Letzteres lackierte ich ebenfalls um, um einen kleinen Kontrast an das ansonsten schwarze Scope zu liefern. Tan-Anbauteile passen defintiv noch weniger zum Lack als Schwarze, das habe ich bis dahin auch ausprobiert.

 

Endergebnis:
Hier also das Ergebnis etlicher Stunden Arbeit:

Mikas M14 EBR MkIII

 

 

Ist sie nicht schön?

Im Inneren habe ich bisher kaum etwas verändert.
Einzig und allein die Gearbox stammt von einem anderen ASVZ-User und wurde mit einer M120 Feder, sowie einem frischen Shimming + Schmierung versehen.

Wie man sieht sind einige Teile unbearbeitet geblieben, wie z.B. die Stahlstreben der Schulterstütze.
Die zu lackieren hinterließe auf dem Body nur unschöne Streifen und hält so oder so nicht viele Bewegungen aus.

Trivia:
Trotz fehlenden Platzes für einen Akku passt ein 7.4V 2000mAh Sticktype-Lipo PERFEKT in eine Aussparung zwischen Schulter-Bereich und dem Ausläufer der Wangenauflage!
Dieser klemmt dort unter leichtem Druck fest und löst sich auch bei härterer Spielart nicht.

Bisher konnte ich noch kein Cyma-M14 im Vergleich zu meinem KA-G&P-Hybriden spielen bzw wiegen, jedoch ist mein EBR schon ein leichtes Workout für den linken Arm (Als Rechtshänder).
Es ist natürlich aufgrund der Bauart sehr frontlastig und nichts für Menschen die beim Anblick einer 20 Kilogramm Hantel an nächsten Sommer denken - Doch insgesamt lässt sich gut mit dem Gewehr spielen.

Weitere Umbauten geplant:
Sollte die Waffe in meinem Besitz bleiben, plane ich eine CNC-HUU zusammen mit einem Madbull 6.03mm Lauf.
Ansonsten ist die Waffe so wie sie in meinem Waffenschrank steht schon genau so, wie ich mir ein EBR vorstelle.

Ich hoffe mein Bericht hat euch so gefallen wie mir diese Waffe gefällt, ich freue mich definitiv über eure Kommentare!

Euer Mikke


PS:
Hier natürlich noch der Besitznachweis.
Leider krieg ich das Bild nun nicht größer, ich bitte den Weihnachtsmann sich mein für ihn natürlich sichtbares M14 EBR-Photoalbum anzusehen falls noch Zweifel bestehen.
Bessere Bilder kann ich leider erst wieder liefern, wenn ich aus der Kaserne bin ^.^

Hi 

Als erstes was ist denn das für ein Karton? Also sowas hab ich noch nie gesehen ! Zusammen gebaut aus mehreren Kartons.. 

Ließ sich sehr gut lesen, man merkte da steckt Herzblut drin, in dem was du schreibst. Schlussendlich kann man sagen du hast da noch was schönes gezaubert.

Dankeschön!
Freut mich das zu hören :)

Der Karton war echt ne harte Nummer, daher hab ich mich auch dazu entschieden ihn nicht der Welt vorzuenthalten ^^

CNC HUU klingt gut. SEHR gut!

 

Falls das wirklich wahr werden sollte wäre ich ebenfalls sehr an einer interessiert :)

MfG Lennard H.

Du hast meinen größten Respekt, so viel Arbeit reingesteckt und das Endprodukt kann sich wirklich sehen lassen . Einfach WOW!

Danke danke :)

Lennard: Ich denke da wird kein fertiges Produkt passen, wie das halt immer so ist.
Am Ende sitze ich an meiner Werkbank und feile, fräse und bohre bis da was passt.
Am Liebsten wär mir ja sowas wie R-Hop, mal schauen.

(1154 Posts)

(nachträglich editiert am 17.12.2015 um 22:53 Uhr)

Schöne Sache :p

Text lässt sich leicht lesen ;) wieviel wiegt deine? Ich hab 5 Kilo ohne anbauteile, bei mir ist das f  auf dem Body vom Kit :D



Schön wenn der Text gefällt ^^
Ich lasse mich gerne mit Likes oben und unten (Weil ich nicht weiß welche gewertet werden) belohnen :'D

Ich wieg meine am Samstag nochmal, hab meine Waffen nicht zur Hand.
Nach einem Spieltag fühlt sie sich am linken Arm aber auf jeden Fall schwer an ^^

Kann ich mir gut vorstellen, dass so ein ASG irgendwann auf die Arme geht vor allem kommt ja auch hier noch die Länge der Waffe hinzu ^^

Wie ist eigtl so ne Ebr ausbalanciert? 

Balanciert kann man die nicht nennen.
Definitv frontlastig, aber der Schwerpunkt liegt hinterm Handguard.
Das ist einfach dem schweren Druckguss und der Gearbox geschuldet.
Dennoch liegt kaum Gewicht am Pistolgrip an, wodurch sie halt auf Dauer auf den haltenden Arm geht.

Hmm.. klingt nicht so dufte, hab aber mit so einer Antwort gerechnet^^ 

Ein guter Trageriemen kann da Abhilfe schaffen.
Habs mit einem MD-Textil 3-Punkt-Riemen getestet, wenn man den so einstellt, dass er das Gewehr hält, lässt sich damit lange spielen.

Tolles Projekt! Super geschrieben und bebildert, erinnert mich bei den auf und abs, an mein damaliges RS Type 56 zu AKM Umbauprojekt. Hätte es an einigen Stellen an die Nagel gehängt und trozdem mit Frust durchgehalten ;) Und das EBR kann sich echt sehn lassen, sehr lecker das gute Stück. Gute Arbeit!

GJ Alter, wünschte ich hät sowas T.T

Legends live forever

Danke danke :)

Ich hab das gute Stück mal gewogen, mit Lowcap aber ohne Anbauteile :

Knappe 4800g.

Der Mythos "ein Kilogramm leichter" ist damit wohl widerlegt, dennoch wiegt es weniger als einige Pendants und das bei besserem Material.




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