Optik (Zielfernrohr) Regler zum kalibrieren der vertikalen Defekt
(28 Posts)

(nachträglich editiert am 11.02.2018 um 18:47 Uhr)

Hallo,

ich hab das Internet durchforstet in der Hoffnung ich kriege irgendwo Hilfe aber hab nix dazu gefunden also wollte ich Mal hier fragen :)

Ich habe folgendes Problem: Auf einem Zielfernrohr ist der Regler zum Einstellen der vertikalen Defekt. Sprich: Drehen am Regler verschiebt das Fadenkreuz weder nach links noch nach rechts.

Vielleicht zum Regler falls gewollt/gebraucht: einfacher Drehregler wo man mit dem Schlitzschraubendreher das ganze einstellen kann und der Regler dadurch rein und rausfährt. Genaueres zum Modell weiß ich jetzt leider nicht.

Jetzt zur Frage: fällt jemandem ein wie man das ganze reparieren könnte? Oder wars das und ab in die Tonne damit?

Vielen Dank schon einmal für jede Hilfe

Vertikale ist auch nicht links und rechts, aber im Normalfall kann man da eh nix machen

Hmm schade. Dachte man könnte es vielleicht noch retten.

Ging von der vertikalen aus da man ja die Achse in dem Sinne nach rechts/links verschiebt. Dementsprechend wäre es die Y-Achse die man verschiebt ==> vertikale. Aber egal :)

Danke jedenfalls für die Antwort. Dann wandert das gute Stück wohl oder übel in die Tonne

Wenn es sich nicht mehr verstellen läßt, dann ist eigentlich Tonne angesagt. Alternative ist Handarbeit - das Zielfernrohr leicht schräg montieren. In einem Fall habe ich das mit Kabelbindern gemacht, einen links hinten und den anderen rechts vorne zwischen RIS und Montage. Das Material federt etwas, so dass durch mehr oder weniger festes Anziehen das Fernrohr begrenzt ausrichtbar ist. Das ist keine Lösung für mehrere Jahre, aber um mal ein bis mehrere Spiele zu überstehen vor dem Neukauf reicht das.

Ist das ein simples Fadenkreuz: Fernrohr um 90° drehen in der Montage, mit der bisherigen Hoch-/Runtereinstellschraube machst Du jetzt rechts / links und hoffst auf perfekte Höheneinstellung bzw. korrigierst diese nach mit Unterlagen in den Montageringen.

Ist Dir das zu unprofessionell: versuche den Regler ganz raus zu drehen, falls der sich noch rein/raus bewegt. Oftmals ist ein Gewinde fritte. Wenn Du Glück hast, dann kannst Du mit etwas Teflonband wieder für Grip sorgen und den Regler wieder benutzen. In einem anderen Fall (AUG eines Teammates) war die Verstellmechanik dank Chinafett verharzt. Nach rausnehmen beider Regler konnte ich das Innenleben wieder gangbar machen, die Federn und Drücker wieder beweglich machen und neu ausrichten, nach dem Zusammenbau hat es wieder funktioniert.

Die Chancen bei Reparaturversuchen sind aber sehr gering. Andererseits: was kaputt ist, kann nicht noch viel mehr verhunzt werden.

Ja eben, das dachte ich mir auch. Kaputter kann's kaum werden :)

Tatsächlich geht der Regler noch rein und raus, klickt auch wie gewohnt. Dementsprechend dachte ich das es nicht das Gewinde sein könne da ich vermutete das es sich dann ja nicht mehr rein und raus verschieben könnte. Und ja, es ist ein ganz einfaches Fadenkreuz ohne Schnickschnack.

OK, hört sich dann echt so an als ob es ab in die Tonne muss. Aber das mit dem Telefonband versuche ich definitiv Mal.

Da die Waffe stark nach links zieht hatte ich die Vermutung daß es irgendwie Mal zu fest reingedrückt wurde und jetzt zwar die Schraube wieder rausfährt aber die Achse sich quasi nicht mehr an die Position der Schraube anpasst.

Vielen Dank auf jeden Fall für die ausführliche Antwort

Dann ist das Sympthom so wie bei dem AUG, das ich in den Händen hatte, da war das Fernrohr fest verbaut. Wenn Du die eine Einstellschraube heraus bekommst, dann hole auch die andere heraus. Es sollte ein Ring zu sehen sein, der von einer oder mehreren Federn gedrückt wird - dagegen arbeiten die Einstellschrauben. Versuche den Ring vorsichtig etwas zu bewegen, evtl. rutscht dann alles wieder in eine einstellbare Position.

Bei der Demontage darauf achten, dass in den Schrauben vorhandene Federn oder Druckstifte nicht verloren gehen.

(346 Posts)

(nachträglich editiert am 11.02.2018 um 23:08 Uhr)

Habe einmal ein Zielfernrohr auseinander gebaut, da sich das Fadenkreuz verdreht hat. Ich musste die Linsen abschrauben um an die Strichplatte zu kommen, diese musste wieder festgeschraubt und ausgerichtet werden. Dieses gesammte Element wird durch die beiden Einstellschrauben gegen eine schräg eingebaute Blattfeder gedrückt. Beim Zusammenbauen hat sich diese einmal verschoben, das Fadenkreuz  ließ sich dann in eine Richtung nicht mehr verstellen, weil kein Gegendruck von der Blattfeder gegeben war. Als ich diese wieder Schräg gestellt habe, ging es wieder. Vielleicht ist es bei dir ja auch eine verrutschte oder ausgehakte Feder?

Bevor Du das Zielfernrohr wegschmeißt, würde ich zumindest einmal probieren das Ding aufzuschrauben und versuche dahinter zu steigen, wie das Ding aufgebaut ist und Funktioniert. Du musst nur vorsichtig vorgehen und aufpassen, das du die Linsen nicht beschädigst. Die können mitunter ganz schön fest aufgeschraubt bzw. verklebt sein. Zudem musst du vor dem Zusammenbauen bauen die Linsen und die Strichplatte vorsichtig mit einem Mikrofasertuch gründlich reinigen, ansonsten hast du kleine Staubkörnchen oder Fettschlieren auf dem Absehen.

Keine Panik, solange das kein teures Glas ist sondern in einer Fabrik in China o.ä. zusammen geschraubt wurde, kriegt man das Zuhause mit etwas Ahnung und Geschick auch auseinander und wieder zusammen gebaut ;)

Meine tut's ja auch wieder und ich hatte alle Einzelteile des Teils auf dem Schreibtisch liegen.

OK vielleicht an die die es interessiert: ich hab endlich Zeit gefunden um es mir genauer anzuschauen und hab es komplett aufgeschraubt mit dem Hintergedanken das es eh fritte sei und ich so wenigstens lernen kann wie das verstellen funzt.

Ich habe dabei zwar ungeschickterweise das absehen beschädigt (man kann es zum Glück weiterhin benutzen, es ist quasi an einer "Saite" gerissen und da jetzt minimalst verschoben) aber habe bei der Untersuchung auch die Ursache des Problems gefunden: irgendein dünner länglicher Metallbogen hatte sich verkeilt und damit die Verstellung unmöglich gemacht. Rausfriemeln war lästig aber doch letzenendes erfolgreich. Keine Ahnung wo das Teil herkam und was es eigentlich da zu suchen hatte aber jetzt klappt's wieder. So wurde dem Teil die Tonne erspart :)

Danke euch nochmals für die Recht ausführliche Hilfestellung :)

War der "dünne längliche Metallbogen" vielleicht die besagte Feder? Die wäre nämlich relativ wichtig....

Nein das war keine Feder in dem Sinne. Es war ein leicht gebogenes längliches Metallplättchen.

Im inneren ist das Scope so aufgebaut, das ein dünnerer "Kanal" der, ich denke, am Ende die Linse beinhaltet. Mittels der beiden Stellschräubchen die man drehen kann wird dieser "Kanal" durch das Scope entlang der jeweiligen Achsen geschoben. Da wenn die Schrauben komplett raus sind der "Kanal" recht mittig liegt und wenn man die Schräubchen reindreht dieser in dann EINE horizontale und EINE vertikale Richtung geschoben wird bleibt natürlich die Frage was mit der anderen vertikalen und horizontalen Richtung ist. Das denke ich war der Zweck des Plättchens. Das es quasi den "Kanal" wenn die Schrauben rausgedreht sind in die andere vertikale und horizontale Richtung drückt damit is entlang jeder Achse in beide Richtungen verstellbar ist. Letzteres ist zwar nicht mehr gegeben, für meine Knifte hat es jedoch genügt entlang der beiden verbliebenen Einstellungsrichtungen den Spaß zu verstellen.

Anders kann ich mir das Plättchen nicht erklären. Das es quasi den Sinn einer Feder erfüllt aber halt keine Feder in dem Sinne ist wie man sie kennt da man davon dann wahrscheinlich 2 gebraucht hätte- Da das Plättchen halbrund ist schätze Ich das es beide verbliebenen Richtungen übernehmen konnte.

Das ganze jedoch unter Vorbehalt. Aber es funzt jetzt wieder wunderbar. Nur weitergeben werde/würde Ich das ganze nicht mehr :)

(346 Posts)

(nachträglich editiert am 21.02.2018 um 07:54 Uhr)

Ja das ist eine Blattfeder, die stellt in beide Richtungen zurück.

Wieder einbauen und dann tut's die horizontale wie die vertikale Rückstellung wieder.

Die Feder muss schräg, also jeweils im Winkel von 135° zu der Höhen- und Seitenverstellung eingebaut werden. Du musst nur darauf  achten, dass die beim Einbau auch in der Position bleibt, bei mir war es teilweise echt kniffelig alles so zusammen zu bauen, da die sich gerne verdreht hat. 

Ok, verstehe also lag ich nichtmal so falsch :)

Dann hat sich das Teil wie bei dir scheinbar irgendwann einfach gelöst und anschließend verkeilt.

Super, dann werde Ich die die Tage versuchen wieder reinzufummeln. Vielen Dank für Eure Hilfe!




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