Um mal wieder etwas frischen Wind zu verbreiten:
Mein neues Werkzeug, was pünktlich kurz vor Weihnachten bei mir eingetroffen ist.
Da wird sich der Mot.-Schütze der 80er Jahre ziemlich freuen!
Beste Grüße,
Erik
Mit dem letzten Ausrüstungsgegenstand (28er Stiefel) komplett:
NVA Falli
Die Ähnlichkeit der DDR Sprungstiefel zu dem Combat Boots M43, die den amerikanischen Truppen ab Market Garden ausgegeben wurden, ist frappierend. Aber warum nicht nehmen, was funktioniert.
Witziger Weise hieß es immer, in den beiden Schnallen am oberen Schaft könnten sich die Risers (Paracord-Leinen) verfangen, scheint aber jetzt nachweislich über Generationen West-Ost nicht das Problem gewesen zu sein :)
Hier mal etwas sowjetisches. Angehöriger des Militärischen Nachrichten Dienstes GRU im Einsatz in Afghanistan.
Als Ausrüstung trage ich :
WDW Telnjaschka (Unterhemd der Luftlande Truppen mit hellblauen Streifen)
KLMK Tarnkombi in Berjoska (Birke) mit weißem Blatt
Ein Feldangefertigter Chestrig aus einer Magazintasche und zwei Gewehr Riemen
Einen RD 54 Rucksack mit aufgeschnallter Zeltbahn
Ein Lederkoppel mit Messing schließe, daran befestigt eine Magazintasche welche zum RD 54 gehört sowie eine sowjetische Feldflasche
Als Schuhe verwende ich sowjetische Turnschuhe, welche (welche neben bekannten West Marken) oft von Angehörigen der sondereinheiten getragen wurden
richtig gut :) gute Arbeit
NVA Mot-Schütze
Stiefel sind noch falsch, Knobelbecher kommen noch
Kleine Anmerkung: Bitte kein AK 74 Plastikmagazin in eine AK 47 stecken, da gehört ein 7,62 Blechmagazin rein.
Bei Darstellung 80er Jahre gehört unter das Helmtarnnetz der ESKS Helmbezug.
Das ist ausdrücklich konstruktive Kritik, davon abgesehen gefällt mir das Foto.
Kameradschaftliche Grüße René aka Der Fuchs vom Projekt Phönix
In der KMS-72 steckt ein 7,62 Stahlblech Magazin... Die 74er Plastemagazine kommen mir nicht ins Haus, da bekomme ich Brechreiz ^^
Ich habe da keinen Bezug drunter, da mein Vater ('88 auf Usedom) zu mir meinte, als ich ihm den Helmbezug präsentiert hab: " mit diesem Stofffetzen sind wir aber nicht rumgelaufen"
Auf meiner UTV Murmel hab ich aber einen unter dem Helmnetz drunter, keine Sorge ;)
Die Helmbezüge aus Stoff stammen zum Teil noch aus dem Zeitraum 1970 - 1979.
In den 80ern kam es dann schon durchaus vor, dass die Entlassungskandidaten (EK's) den jüngeren ihre Helmbezüge übermachten und sie dadurch bis zum Ende hin vereinzelt getragen wurden.
So war es ja beispielsweise auch mit den Uniformen selber. Die neuen bekamen zum Teil auch abgelegte Uniformen der vorherigen Jahrgänge. So konnte es passieren, dass 89 mal ein paar Soldaten mit den Uniformen von 77 durchs Feld rannten. Fast alles wurde wiederverwendet und bis zum Ende hin getragen.
Hier ein Beispiel Bild aus den 80er Jahren. Der Oberleutnant (links) trägt noch eine Uniform mit aussenliegenden Knöpfen an den Ärmeltaschen während der Unterleutnant (rechts) schon keine mehr hat.
Offenbar sind Abweichungen von der DV eher die Regel als die Ausnahme gewesen. Wenn sich die Trageweise auf Zeitzeugen stützt dann sollte das OK.
Beim Magazin bin ich offenbar einer optischen Täuschung aufgesessen.
Die weitere Verwendung von älteren Stücken war nicht nur der Sparsamkeit geschuldet. Die älteren Stpcken hatten in den meisten Fällen ein bessere Qualität. Besonders bei der Zeltbahn ist mir das aufgefallen. Auch der Feldspaten der letzten Generation ist deutlich schlechter verarbeitet.
Kameradschaftliche Grüße René aka Der Fuchs vom Projekt Phönix
Witzig ist auch, das wirklich fertige NVA Uniformen im Strafvollzug ausgegeben wurden. Nicht ur im Militärischen. Mit Strich auf dem Rücken. Wenn also einer ausgebüchst ist, ist der aufgefallen wie ein bunter Hund.
Das Tragen von Uniform und Uniformteilen war nämlich verboten. Außer man war nachweislich Soldat. Dafür hatte man aber den "tollen" Ausgehanzug...
warum entdecke ich das hier jetzt erst?
Da muss ich meine Grenzaufklärer Darstellung ja erst echt vorantreiben^^
Auf jeden Fall schöne Bilder und Projekte, da freue ich mich mal auf ein Treffen?Event.
@Sirke also das Tragen von Uniformteilen war nicht verboten. Nur das Tragen kompletter Uniformen. Gerade im Forst und der Landwirtschaft war das auftragen alter FDU üblich. Vor allem die Kapuzenserie der alten Flächentarn erfreute sich großer Beliebtheit.
Ich selbst bin zum Wandertag gern in ner ESKS Jacke rumgelaufen und die Trinkflasche am Koppel hatte ich auch immer mit. Naja schon damals war ich etwas anderes.
Strafvollzug und Nva Uniform ist mir neu, aber ich halte es durchaus für möglich.
Kameradschaftliche Grüße René aka Der Fuchs vom Projekt Phönix
@Der Fuchs Mir fällt da noch eine kleine Anekdote zum Thema Uniform ein. Ein Bekannter von mir war zu DDR-Zeiten an der OHS "Karl Liebknecht" in Stralsund (also bei der Volksmarine). Als Offiziersschüler bekam er eine Jacke der Wasserschutzpolizei die extra umgenäht wurde. Der Grund dafür: Er ist 1,96m groß und sie hatten leider keine Volksmarine Jacke in seiner Größe.
In der Dokumentation von Waffenbrüder 1980 sind bei ca. 26:25 Min abgesessene Mot.-Schützen ebenfalls ohne den Tarnüberzug im Einsatz.
Von meinem Vater weiß ich, dass er beim Stab der Luftstreitkräfte in Cottbus ebenfalls keinen Überzug verwendet hat und selbst 86' noch mit der MPi KMS-72 ausgerüstet war.