OP Don Tauli IV - Ein Spielbericht der Colonial Marines
(516 Posts)

(nachträglich editiert am 10.07.2018 um 15:40 Uhr)

Positives:

Werbung:
Für das Event wurde Werbung gemacht. 
Am präsentesten waren die Banner auf ASVZ und Facebook. 
Das machte im Vorfeld einen guten Eindruck.
Auch die Tatsache, das es der vierte Lauf der OP war, versprach Qualität. 

Gelände:
Die gesamte WTB (Weeze-Training-Base) am Weeze Airport ist ein beeindruckender Komplex mit schier endlosen Möglichkeiten, um hochwertige OPs, Skirms, LARP-Events und dergleichen anzubieten. Bei unserer Anreise waren wir dementsprechend sehr überrascht, angetan und gespannt.

Resting-Area:
Die Resting-Area in der wir nächtigten, befand sich in einem umgebauten Empfangsgebäude. 
Vor dem Gebäude gab es ausreichend Grünflächen und Sitzmöglichkeiten. Es waren Getränke- & Essenstände aufgebaut. Parkmöglichkeiten waren für die Anzahl an Spielern ausreichend vorhanden.

Unterbringung:
Die Unterbringung erfolgte in einem umgebauten Saal. Aus Stellwänden hatte man Mannschaftsquartiere für bis zu max. 10 Spieler gebaut. Zugänge wurden mit Wollplanen verkleidet. Pro Parzelle gab es für jeden Spieler ein Bett, bezogen mit einem Spannbettlaken sowie einem Kissen plus Decke ohne Bezüge. 

Sanitäranlagen:
Es waren ausreichend Mannschaftsduschen vorhanden, in Fliesenbeschaffenheit und verbauten Armaturen modern und sauber. 
Direkt am Haupteingang schloss sich ein kleiner Toilettenflügel an, geräumig konzipiert, geruchsarm und sauber. Gemessen an den sonstigen Maßstäben der Gebäude und den Kapazitäten dürfte das nicht der einzige Toilettenflügel gewesen sein. 
Aber wir haben nur diesen während unseres Aufenthaltes genutzt.

Abwicklung der Bezahlung:
Die Bezahlung via SEPA ist rechtskräftig und absolut legitim. Da waren Veranstalter und Teilnehmer beide immer auf der sicheren Seite. Dauert zwar mindestens 24 Std. ist aber nicht schlimm, wenn man sich früh genug kümmert. Alles andere musste an der Tageskasse gezahlt werden. Wir hätten uns als alternatives Transfermittel gerne noch PayPal gewünscht.

Durchschnittliches:

Anmeldung vorm Event:
Die Anmeldung für Frühbucher erfolgte über die Homepage von Airsoftevents e.V.
Benötigt wurden persönliche Daten und die Personalausweisnummer zur eindeutigen Identifizierung. Ein Ticket erhielt man nicht sondern nur eine "Bestätigungs-Mail".
Diese Abwicklung kann man so machen, verwirrt aber. Wir sind an eine Ticketvergabe gewöhnt, mit Angaben aller wichtigen Daten, die offensichtlich auf den teilnehmenden Spieler schließen lassen. 

Anmeldung während des Events:
Die Vor-Ort-Anmeldung gab es für uns Nachzügler nicht mehr in offizieller Form. An der Geländegrenze mussten wir uns am Kofferraum eines Orga-Fahrzeugs nachmelden. Ein grober Ablauf des Tages wurde uns erklärt.
Wir trafen erst nach offiziellem Spielstart auf dem Gelände ein, etwa zwischen 14.00-15.00 Uhr. Start der OP war nach ausgegebenem Plan 13.00. Wie wir aus dem Funkverkehr heraus hören konnten, startete die OP offiziell mit zwei Stunden Verspätung. Wieso die Anmeldung am Kofferraum eines Autos stattfand, können wir nicht so ganz verstehen. 
Kann man so machen, verwirrt aber, vor allem weil sich Nachzügler wie wir erstmal aufgeschmissen sahen.

Ticketsystem:
Tickets gab es nicht. Man wurde aus Listen gesucht und durch eigene Unterschrift verifiziert. 
Wir hatten aufgrund eines ausgefallenen Spielers einen Nachrücker mitgenommen. 
Nach einem Abgleich der Spielerdaten und Personalausweise über WhatsApp konnten wir den Nachrücker ohne Aufpreis das Ticket des Ausfalls übernehmen lassen. Da war die Orga sehr kulant, was uns sehr gefreut hat! 

Sauberkeit:
Sauberkeit war in allen Bereichen, in denen man sie erwartet hatte vorhanden. Es war nirgends blitzblank aber auch nirgends schäbig.

Verzichtserklärung:
Für Fotos und Videos musste man per Unterschrift die eigenen Rechte am Bild für den Zeitraum in der WTB abtreten. 
Zudem erklärte man sich mit dem Regelwerk einverstanden. 

Regelwerk:
Die Regeln der WTB waren soweit einleuchtend und ähnlich derer anderer Spielfelder. Die Durchsetzung jedoch, fehlte unserer Meinung nach.
Für eine faire und regelkonforme OP ist es mit der Leistung einer Unterschrift pro Spieler eben noch nicht getan. Aber dazu später mehr.

Nachchronen:
Waffen wurden einmalig Samstag Mittag gechront, die erhobenen Werte auf Spielerbändchen vermerkt.
Es wurden zwei gebrauchte veraltete Chronografen verschiedener Hersteller genutzt. 
Entsprechend verrissen waren die gemessenen Werte. Da es jedoch nur diese beiden Geräte gab, musste man sich zwangsläufig nach den erhobenen Werten richten. 
Ein Nachchronen im laufenden Spiel fand in unserem Beisein nicht mehr statt. 
Über Zweitwege ins Spielfeld konnte man theoretisch Waffen mit unerlaubter Stärke nachträglich in Umlauf bringen.
Kontrolle in Verbindung mit Verzichtserklärungen und Einverständnis zu den Spielregeln sind definitiv richtig, nur war das Procedere nicht fertig gedacht worden, was es mittelfristig fahrlässig macht. 

Negatives:

Support:
Support von Airsoftevents e.V. gab es nur mit Vit.-B. 
Wer den Richtigen kannte und wusste wen er anzurufen hatte wurde weitergeholfen. 
Wir haben es getestet:
Auf E-Mails wurde nicht reagiert, auch die im Impressum angegebene Handynummer wurde im Vorfeld durch uns mehrmals angerufen, weil wir Fragen zum Event und des Ablaufs hatten, jedoch ohne Ergebnis. 
Fehlender Support im Vorfeld ist immer scheiße. Vor allem bei vermeintlich professioneller Planung. Das hat uns bereits vor dem Beginn verärgert.

Geländeorientierung:
Die WTB ist ein sehr großes Simulationsgelände. Es üben dort regelmäßig BOS aus Deutschland und dem europäischen Umland, das Militär, Spezialeinheiten und Werkfeuerwehren; es gibt Bereiche mit Brandhäusern, ganzen Straßenzügen, Gebäudetrümmern, Zügen, Flugzeugen etc. 
Und mitten drinnen befinden sich die Spielfelder, die Resting-Areas, das Hotel und die Parkplatzflächen.

Es gab keine Anfahrtsbeschreibung, es gab keinerlei deutlich verwertbare Beschilderung, es gab keinerlei Ausweisung von Gebäuden, die für die Anreisenden Spieler Bedeutung hatten (Ganz wichtig die Resting-Areas mit ihren Parkplätzen für die Übernachtenden)
Sich dort als Erstteilnehmer zurechtzufinden ohne jemanden, der vorher schon mal dort gewesen war, dabei zu haben, war somit eine ziemlich chaotische Fahrerei.

Eventplanung:
Die hat es nicht gegeben! 
Das Event fing am ersten Tag zu spät an und hörte zu früh wieder auf. 
Es kam zum Spielfeldwechsel (Viele auf Facebook wollten das im Vorfeld wohl so) 
Der Anpfiff auf dem neuen Spielfeld erfolgte viel zu spät und wurde wegen Catering und Tombola nach 30 Minuten anuliert! 
Catering und Tombola waren laut Ablauf als Parallelprogramm beschrieben. (Hierzu im Zeitplan weitere Details)
Nach wenigen Stunden, brach man die OP für den ersten Tag schlicht komplett ab.
Man versuchte, die letzten noch dagebliebenen Spieler mit normalen Spielmodi zu vertrösten. 
Keine Spur vom Don, keine Spur vom Spielspaß. Der erste bitterböse Beigeschmack, dass wir in eine Commerzfalle hineingetappt waren, machte sich bei uns breit. 

Zeitplan:
Einen Zeitplan auf dem ein Ablauf der zwei Tage vermerkt war, gab es. Leider war der Makulatur und wurde aufgrund von Chaos vollends über den Haufen geworfen. Wir haben uns mal hingesetzt und errechnet was man an effektivem Story-Play gehabt hätte. 

An diejenigen die im Fortgang ihre Stimmen erheben und behaupten werden, das doch eigentlich ständig gespielt wurde: 
Wenn ich zu einer OP einlade und Teilnehmer dafür bezahlen lasse, muss ich ihnen das auch liefern können.
Es ist frech und leichtsinnig daraus einen normalen Spieltag zu machen. Dafür ist keiner gekommen und dafür hat auch keiner bezahlt!
Wenn die Leute mit ansehen wie die OP für die sie gekommen sind nach einem halben Tag platzt, werden sie sich um ihr Geld betrogen fühlen! Und so geht es uns! 

Effektive Spielzeit:
So sollte nach Plan von Airsoftevents e.V. die OP Don Tauli-IV aussehen: 
Samstags ab 

  • 13.00-17.00 DT-IV Catch your Money(4,0Std)
  • 17.00-00.00 DT-IV Warlord Part-I(7,0Std)
  • 00.00-04.00 DT-IV Warlord Nightgame(4,0Std)

Sonntags ab 

  • 11.30-17.00 DT-IV Warlord Part-II(5,5Std)

---------- TOTAL: OP DT-IV Storyplay >20Std.

Um 20 Std. mit genug Content für einen spannenden und durchgehenden Spielverlauf mit drei beteiligten Parteien inkl. Fahrzeugen zu füllen, bedarf es schon eines gewissen oragnisatorischen Könnens, ganz zu schweigen vom Spiel nach Einbruch der Dunkelheit und den Storyscripts die es braucht, um Szenarien weiter spinnen zu können, sollte der Spielfluss dennoch straucheln.

Was wir im Endeffekt erlebt haben war folgendes:
Samstags ab

  • 14.30-16.30 DT-IV Catch your Money(2,0Std)
  • 19.30-21.30 DT-IV Warlord Pt.I(2,0Std)
  • 22.00-00.00 DT-IV Warlord Nightgame(2,0Std)

Sonntags ab 

  • 11.30-15.00 DT-IV Warlord Pt.II(3,5Std)

---------- TOTAL: OP DT-IV Storyplay 2,0Std

Einige werden sich jetzt fragen wieso wir nur Zwei Stunden angegeben haben. 
Das "Catch your Money"-Game hatte mit der Story nichts zu tun. Es ging einzig darum, Geld für das spätere richtige Story-Play zu generieren, damit die Parteien entsprechend Spielräume hatten, um nicht alle Vorhaben zwangsläufig mit Schusswechseln klären zu müssen. 
Die eigentliche OP wurde ja wie beschrieben schnell eingestampft.
Das darauffolgende Nightgame hatte mit der Story ebenfalls nichts zu tun und sollte nur vertrösten. 
Es wurden drei Runden VIP gespielt. Dann waren auch die letzten Spieler vollends bedient und verließen das Spielfeld. 
Das "story bezogene" Nightgame nach Plan von 00.00-04.00 Uhr fand logischerweise gar nicht mehr statt denn: keine Spieler, keine Story, keinen BOCK!
Am Sonntag wurde wohl noch versucht, die OP zu retten. Effektives Story-Play laut verbliebenen Kräften unseres Teams waren jedoch wohl nur ca. 30 Minuten...

Orga: Briefings, Einweisungen, Mannstärke, PM
Vorweg: In unserem Team haben >90% teils mehrjährige Erfahrung in Orga-Arbeit, in Spielleiteraufgaben, Eventbetreuung und Führungspositionen (Zugführung, General- & Stabsarbeit bei OPs)

Unserer Ansicht nach ist die Orga verdammt wichtig! 
Sie sollte klar erkenn- und jederzeit erreichbar sein.
Sie setzt das Reglement durch.
Sie ist Ansprechpartner aller Spieler & BOS in allen Belangen.
Sie koordiniert alles! Sowohl im Spiel als auch die Fäden dahinter.
Sie sorgt für die Vor- und Nachbereitung des Events. 
Sie brieft, sie chront, sie kontrolliert, schlichtet oder schlägt kahl wenn jemand aus der Reihe tanzt. 
Sie setzt das Hausrecht eines Spielfeldes durch und sorgt für die Sicherheit jedes Einzelnen auf dem Gelände vor, während und nach dem Spielbetrieb.

Entsprechend diesen Sachen sollte sie in ausreichender Mannstärke vorhanden sein.
Orga und Marshalls sollten auf gleichem Stand zur gleichen Zeit gebrieft werden.
Grundsätzlich empfehlen sich immer und für jeden einheitliche Hand-Outs.
Entsprechend auch Maps mit PoIs, Spielzeiten, HQs, Checkpoints etc.

Vieles davon haben wir an der OP Don Tauli IV vermisst!

Uns erschien die Orga unstrukturiert und chaotisch. 
Fernmündlich wurde alles mehrmals erfragt, weil sich die Orga untereinander uneinig war. 
Abläufe wurden nach Ausgabe widerrufen oder kurzfristig abgeändert. 
Schnell fielen uns fehlende Substanz/Routine und Motivation auf.
Es gab ein paar sehr wenige engagierte Orgas. Aber den Misserfolg konnten auch sie nicht kompensieren.
Ratlosigkeit und Überforderung bleiben uns in Erinnerung.
Um viele Umstände im zeitlichen Ablauf, zum Nebenprogramm und ganz besonders im Story-Game hatte man sich im Vorfeld keine Gedanken gemacht.

Storyplay: Missions, Spielgeld, Story:
Ein Storyplay hat es nicht gegeben! Don Tauli konnte oder wollte nicht gefunden werden. 
Die Orga ließ das nicht zu. 
Weder am ersten noch am zweiten Tag wurden Versuche von Fraktionen damit belohnt, Don Tauli irgendwie zu Gesicht zu bekommen. 
Zudem waren die im Game sehr wichtigen RoE völlig unzureichend definiert worden. Auf viele Fragen folgten nur noch größere Fragezeichen.
Die einzige Mission, die unser Team als Teil der Militär-Fraktion bekam war, drei Checkpoints einzurichten, um diese zu überwachen und Passierende zu kontrollieren. 
Das war alles zum Mission-Briefing: Weitere Parameter wurden nicht genannt. Vorstöße, Strategiewechsel, der Einsatz unseres Spielgeldes; alle angedachten Mittel, um eine Dynamik im Spiel zu etablieren, die im Endeffekt allen Beteiligten von Nutzen gewesen wäre, wurden im Keim durch endlose Neins erstickt oder sofort von der Orga dementiert und zurück gepfiffen.

Verpflegung:
Das Catering haben wir nicht getestet, da wir uns selbst verpflegt haben. Das Catering war jedoch, entgegen der Beschreibung des Ablaufplans der OP, mit ein Grund warum der erste Spieltag erst um 19.30 anfing. Früher wollte die Orga das Spiel nicht starten lassen; es sollten vorher alle Essen gekauft und an der Tombola des anwesenden Airsoft Shops teilgenommen haben; Eine absolute Farce! Dieses Commerzdenken hat uns viel Spielzeit geraubt und alle, wirklich alle Teilnehmenden ziemlich wütend gemacht.

Das Frühstück am Folgetag bestand aus belegten Brötchen der Größe eines Handtellers mit Käse oder Wurst für 1,50€/Brötchen.

Zimmeranmeldung:
Unsere früh gebuchte Parzelle war bei unserer Ankunft einfach belegt worden. 
Die dortigen Spieler wurden dann in eine Sporthalle um verlegt und waren von der Situation ebenso wenig begeistert. 
Generell hatten wir während der Klärung dieses Problems den Eindruck, dass die vorhandenen Zimmer leichtsinnig doppelt vergeben worden waren. Ob das letztendlich aus Unachtsamkeit oder Gier geschehen war, können wir nicht sagen.

Preis/Leistung:
Für den Preis des Tickets haben wir nicht das erhalten, was wir erwartet hatten. Wie es uns und allen anderen erging, habt ihr eben gelesen und das ist es das Geld nicht wert gewesen! 
Wir waren davon ausgegangen mit ca. 350km einfacher Anfahrt schon einen ziemlichen Ritt hinter uns gehabt zu haben und waren schlussendlich umso mehr enttäuscht. 
Jedoch trafen wir noch ein paar Spieler mit 800km einfacher Anfahrt. Wie frustriert die beiden gewesen sein mussten, möchten wir uns gar nicht ausmalen!



Ich war nicht auf der angesprochenen OP, bei früheren 2-tägigen Events in Weeze habe ich aber nie den Eindruck gehabt, dass die Orga nicht präsent oder gar unorganisiert gewesen sei. Wer mich kennt, weiß, dass ich schlechte Orga immer öffentlich anspreche und kritisere. Ich vermute einfach, dass ihr hierbei leider den Gau erlebt habt. 

Aber nochmal: das ist bei Airsoftevents e.V. Sicherlich nicht die Regel. 

Soweit ich weiss bauen die Jungs und Mädels seit diesem Frühjar die mehrtägigen storybasierten OPs aus, die machen diese speziellen Events also noch keine 10 Jahre. 

Wenn du und dein Team hier Erfahrungen habt, bietet euch doch einfach als Supporter/Mentoren an und helft der Orga beim nächsten Spiel. Davon profitieren doch alle. 

"Ich war nicht auf der angesprochenen OP, bei früheren 2-tägigen Events in Weeze habe ich aber nie den Eindruck gehabt, dass die Orga nicht präsent oder gar unorganisiert gewesen sei."

- Wir waren dort und es war wie beschrieben. Wir saugen uns sowas nicht aus den Fingern.

"Wer mich kennt, weiß, dass ich schlechte Orga immer öffentlich anspreche und kritisere."

- Wir kennen Dich nicht. Schade, dass Du nicht dagewesen bist, vielleicht hätte es uns allen ein wenig weiter geholfen.

"Ich vermute einfach, dass ihr hierbei leider den Gau erlebt habt. "

- Möglich, begeistert waren wir jedenfalls nicht. 

"Aber nochmal: das ist bei Airsoftevents e.V. Sicherlich nicht die Regel. "

- Da gebe ich Dir Recht: Die DT-III von letztem Jahr wurde im Vorfeld von allen die wir gefragt hatten, hoch gelobt.

"Soweit ich weiss bauen die Jungs und Mädels seit diesem Frühjar die mehrtägigen storybasierten OPs aus, die machen diese speziellen Events also noch keine 10 Jahre." 

Das mag vielleicht sein, aber die OP DT ging dieses Jahr in ihre vierte Runde. Da sollte es ein wenig mehr Routine sein...

"Wenn du und dein Team hier Erfahrungen habt, bietet euch doch einfach als Supporter/Mentoren an und helft der Orga beim nächsten Spiel. Davon profitieren doch alle."

- Das könnte man theoretisch machen, wozu aber immer zwei Seiten gehören und bisher hat Airsoftevents e.V. dazu noch nicht Stellung bezogen. Zudem ist ein Supporter/Mentoren Dasein immer etwas schwierig: Wir sind im Schnitt um die 350-400km weit von Weeze weg. All unsere Ideen und das Engagement rein theoretisch zu übermitteln wäre nicht ausreichend. Und um regelmäßig Verbesserungen in die Praxis umzusetzen, sind wir einfach zu weit weg. Wir haben uns allesamt echt in die Ärsche gebissen, weil die Weeze-Training-Base ein Spielfeld mit so großem Potenzial birgt, aber uns geben die Entfernungen einfach den Rest...

Das vorangegangene Event war genauso. Leider! Es bestand aus Speedgames etc. zudem kamen Spieler die nicht wüssten was Larp ist. Also muss man sagen das es sich so verhalten hat wie das mal davor. 

Mfg Turtles

" zudem kamen Spieler die nicht wüssten was Larp ist"

Das würde ich nicht der Orga anlasten, sondern der Lesekompetenz der Spieler. Auf vielen Events wird, nicht ohne Grund, gerne eine halbe Stunde investiert, um den Spielmodus, die Bangregel, ..., einfach alles zu erklären, was mit ein wenig gutem Willen jeder hätte vorher lesen können.

@см11_торрзя: ich wollte euch keinesfalls vorwerfen die Unwahrheit gesagt zu haben. Sollte das so rübergekommen sein, tut mir das leid. Ich glaube dir, dass es tatsächlich so war, ich versuche nur zu verstehen wieso es bei dieser OP so abgelaufen ist. 

Das würde ich nicht der Orga anlasten, sondern der Lesekompetenz der Spieler.

Solange sich hierzulande die Orgas dagegen streuben, Spieler vor die Türe zu setzen, die sich nicht ans Szenario halten, wird das auch so weitergehen! 

In Amerika, teilweise auch anderen EU-Events, bekommt jeder Teilnehmer eine Karte mit 4 Ecken (wie überraschend :D). Ein leichter Verstoß kostet eine Ecke. Ein schwerer Verstoß 2 - 3 Ecken. Ist die vierte Ecke ab, geht es innerhalb von X Minuten nach Hause. 

Würde ich persönlich auch gerne auf Skirms sehen. Aber das schweift vom Thema ab. 

Was man auch machen könnte ist direkt bei Spielern durchzugreifen, die sich nicht an Kleiderordnungen halten: 

"Hol oder leih dir das und das, denn das passt nicht. Du hast X Minuten Zeit. Hast du dann keine passende Kleidung, oder warst bis dahin nicht bei mir, dann fährst du wieder nach Hause!"

 

Die Spieler wurden nie erzogen. Und ja, auch wenn es damals "doch auch funktioniert hat", heute tut es das nicht mehr. Weil jeder Hinz und Kunz zu absolut jedem Event mit Samthandschuhen angefasst wird. Was daraus resultiert sieht man ja in den letzten Wochen/Monaten/Jahren.

@Failix
Jede OP lief bis jetzt so ab, wir fahren schon gar nicht mehr auf Events und wenn überhaupt nur noch auf Tagesspiele.
Eigentlich sehr, sehr schade.

@Miller,

dem Stimmen wir zu

Mein Team und ich waren auch auf besagter OP, haben jedoch nur am Samstag gespielt. Im Allgemeinen kann ich das oben geschilderte bestätigen. Was uns besonders gestört hat war der verspätete Anfang und die lange Pause beim Feldwechsel. Besonders der Ablauf der Tombola kann nur als Witz der Orga gemeint gewesen sein. Beim Eintreffen auf The Base wurden wir zum HQ des Kartells, am anderen Ende des Feldes geschickt, und warteten dort 1 Stunde auf das Erscheinen der Orga. Als diese dann kam, wurden wir kurz gebrieft und dann zurück zum Eingang geschickt, weil das Spiel für die Tombola „unterbrochen„ werden sollte.

 So kamen wir bei einem Event, welches eigentlich bis in die Nacht gehen sollte, nur auf ca 6 Stunden Spielzeit. Im Nachhinein haben wir uns auch etwas verarscht gefühlt, da wir an der Tageskasse 40€ gezahlt hatten aber nicht mehr Spielzeit als auf anderen Events erhalten haben. 

(1306 Posts - Moderator)

(nachträglich editiert am 11.07.2018 um 16:38 Uhr)

So dann will ich auch noch einpaar Worte verlieren zur OP. Zur Don Tauli IV gibt es hier ja nun bisher nur zwei Meinung. Also fangen wir mal an: 

 

Wir waren zu zweit als Kartell vor Ort, da der Rest leider aufgrund Umzug, Krankheit und Beruf absprang. 

Ich würde sagen, dass wir pünktlich vor Ort auf 5 Blocks waren. Navi sei Dank. Alleine hätte ich es vermutlich nicht gefunden (waren bisher nur wegen den Don Tauli Events in Weeze), da bei unserem letzten Besuch, 5 Blocks nicht bespielt wurde. Aber wie gesagt: Mit dem Navi möglich. Wurde gleich zu einem Parkplatz verwiesen und erhielten den Rat, erst zur Anmeldung zu düsen. Rückblickend war die Schlange so lange, da hätten wir auch aufrüsten können, jedoch kein Beinbruch. Die Schlange war etwas unübersichtlich und hatte auch nicht die äußere Erscheinung einer Schlange. Etwas verwirrt fragten wir auch beim Catering (welches wir nicht als dieses so recht deuteten), nach unseren Karten, die verwiesen uns paar Meter weiter. Gesagt getan: Abgezeichnet, Sticker und Los geschappt und aufgerödelt. Entspannt liefen wir zum Chrono und warfen einfach mal unsere Sachen in das nebenan befindliche Haus. Beim Chrono angelangt erstmal Ernüchterung: Zurück zum Anmeldepunkt da dort Briefing sei. Ungläubig erinnerte ich mich an den Zeitplan.. Demnach wäre das 1h zu früh .. .Naja grummelnd zurück zum Anmeldepunkt. Dort kam nach 10min die Entwarnung: Kein Briefing. Zurück zum Chrono ... Ja, also doch wie der Zeitplan.. Wieder zurück und gechront. Chronen lief zügig. Jedoch hätte ich mir gerne gewünscht, dass man zu Anfang an bereits sagt "Da ist der Kartell Spawn und da Militär/Polizei" einfach damit man seine Sachen direkt an den richtigen Ort verfrachten kann ohne sich Gedanken zu machen "darf das jetzt da stehen". Auf jeden Fall ging es dann zum "Tennisplatz" in der Mitte. Dort sollte das Briefing nun stattfinden. 10min im geringen Schatten -> Wieder Umverfrachtung. Beim Auto vor den Gebäudekomplexen im Schatten soll das Briefing stattfinden. Wir hatten gute Gespräche also störte uns das nicht wirklich. Besser als in der prallen Sonne, aber verstehe wenn da einige weniger gut darauf reagierten. 

Briefing war eindeutig (teilweise fand ich es sogar zu ausführlich. Grundregeln sollten bekannt sein. Aber ist ja nicht schlimm: Lieber zu ausführlich als zu grob). Hier wurde direkt eine Grundregel dieser OP genannt: Kartell schießt zu erst! Nicht Polizei. Nicht Militär. Kartell schießt zu erst! Und tatsächlich gab es eine große Anzahl an Spielern, die nicht in der Lage waren, die simple, ja so kurze Regel, anzuwenden und zu beherzigen. 

Einige Beispiele will ich nennen: Mein Kamerade und ich liefen in den großen Gebäuden umher. Hier war nichts los, ich wollte mich erkundigen wie es den Militärspielern und Polizeispielern geht (da es bereits einpaar Vorfälle gab und mich die andere Seite interessierte. Stimmten die Missionen nicht? Gab es eine Fehler in der Kommunikation?) und ggf mit Kartenspiel und Musik etwas Stimmung machen. Also liefen wir da so in den Häusern umher. Eine junge Wache, goldiger Knabe, war etwas verwundert über unser Erscheinen, ließ uns aber passieren. Dankend liefen wir weiter als ich jemanden zum Fenster reinschauen sah. Und bevor ich überhaupt "Holá" rufen konnte (Die Hand ging hoch. Waffen hingen runter und waren geholstert. Keine Hand war iwie an der Waffe dran), zimmerte man mir eine Kugel auf die Brust. Etwas baff beobachtete ich darauf hin wie mein Kamerad in den Raum kaum, ebenfalls "Holá" rufen wollte (selbes Spiel wie bei mir. Wie hatten ja keine Angriffsabsichten o.ä.) und zack! Erschossen wurde. Ruhig lief ich zum Schützen und fragte warum er das tat. Zunächst war er total aufgebracht und etwas laut. Ich erklärte nocheinmal kurz die "Kartell schießt zu erst"-Regel und er meinte "Jaa da sind Kartellspieler an uns vorbei und sind uns in den Rücken gefallen!!". Darauf erwiderte ich, dass man uns als Einzelpersonen betrachten muss. Wir larpen hier und wenn sowas ist, sollen sie doch ruhig diese Leute nicht passieren lassen, in Gewahrsam nehmen, einfach das ganze bisschen Ausspielen. Antwort: "Kartell ist Kartell! Ihr seid alle gleich!".. Jap.. Noch etwas sprach ich zu ihm zu, sodass er sich etwas beruhigte. Sein Freund half da auch noch gut. Letztendlich sagten die sogar zu uns, "Dann bleibt drin". Jedoch war das nicht unsere Absicht. Wir wollten ja nur nochmal auf die Regeln aufmerksam machen, weswegen wir danach auch gingen. 

Paar Minuten später: Kartell verhandelt mit Militär wg den Gebäuden, ein genervter Militärtyp kommt und wirft ne Granate. Militär und Kartell, welche schön handelten durften zurück zum Spawn ; der Granatenbesitzer inbegriffen. Danke. 

Samstags habe ich zumindest durchgehend gelarpt. Habe mich festnehmen und entwaffen lassen. Ergab mich in einem Gefecht. Brüllte rum und machte Musik. Spielte Karten und nervte Militär und Polizei indem ich Sachen klaute und wegrannte. Und muss sagen: Samstags konnte man doch gut Spaß haben. Gibt immer einpaar "Helden" welche da etwas zu Special-force drauf sind und bei LARP denken, dass das ein Shooting-Drill ist. 

Die Umverlangerung nahmen wir angenehm war. Hatten schön Zeit für eine "Mittagspause". Da man mich um Hilfe bei der Verlosung bat, ging ich vor 19Uhr nicht zum spielen aufs Feld. Ich hatte mein Pennyboard dabei um etwas mobiler zu sein und checkte vor 19uhr kurz mal die Lage beim Kartell. Ernüchterung: Alle Parteien standen in ihrem Spawn und warteten auf ein Startsignal. Als ich zurückfuhr bekam ich bereits das Zurückgetrommel mit. Alle sollen zur Tombola kommen. Ich fand die Tombola jetzt nicht so heiß. Das interessanteste war mMn das Spielen im Zug. Aber ja: Ein anderer freute sich vll da umso mehr auf die Tombola. Direkt nach der Tombola fachsimpelten wir noch etwas umher bei einem Slush bevor es für uns wieder reinging. Der restliche Tag war dann etwas mau. Die Luft war raus und das Nachtspiel reizte uns nicht (Nach Zeitplan war Storyabbruch ab 0Uhr), weswegen wir dann zu dem Nachquartieren aufbrachen. Halfen kurz noch der Orga, bevor wir uns noch an die Bar saßen und etwas aßen. Die Unterkünfte fanden wir klasse. Letztes Jahr nächtigten wir wegen einer Fehlkommunikation auf dem Spielfeld und wurden nachts überrannt vom Militär ^^" So ein warmes Bettchen schätzt man dann schon!

Sonntag war in meinen Augen, aus LARP-Sicht, eine absolute Katastrophe. Die ersten 2h lief ganz gut. Drogentransport und Durchsuchungen, aber dann boah .. Militär nahm uns ohne Gegenleistung Geld ab (schöner Handel. Ganz großes Kino) und auch schon: Wir einigten uns mit einem Stützpunkt dass wir passieren dürfen (hatte ein Paket dabei) und 20m nach dem Stützpunkt rotzen die uns mit tausenden Kugel über den Haufen. Wir waren 5 Kartellspieler die ordnungsgemäß ALLE Magazine aus unseren Waffen nahmen, Hände oberhalb des Kopfes und dann sowas.. FunFact: Das Paket war leer. Ich hatte den Karton gefunden und wollte etwas zum Spiel beitragen. Nachdem Motto: "Runter auf den Boden! Was ist in dem Paket! Durchsuchen! Tralalalala!". Bullshit. Hinterrücks wurden wir erschossen. 


Danach ging es nur noch bergab. Die Orga war motiviert, aber die Spieler versauten es Stück für Stück. Einmal sprachen wir paar Militärs an und die schossen ohne Antwort. Ich laufe zu ihnen, frag was das soll: "Das ist unser LARP-Element.". Ja danke für das Gespräch ^^' Paar Minuten später reden wir mit dem Stützpunkt, der uns davor verarscht hat. Schießt einer. Ich frag was das soll. Schließlich ist das ein LARP-Event. "Das ist kein LARP-Event. Das ist ein Airsoftevent!1!" Jap.. Jaaa. Dann bekamen sehr viele Kartellspieler eine große Anzahl an Kopfschüssen (mir inklusive. Danke an den Idiot der mir ein blutiges Ohr verpasst hat und nur antwortete: Hit ist Hit!), wodurch wir verfrüht abreisten. 

 

Wer bis hier gelesen hat: Glückwunsch. 

 

Doch warum, werden wir trotzdem nächstes Jahr wieder kommen

Weil wir das Potenzial sehen. Ich habe mich bereits mit der Orga in Verbindung gesetzt und schreibe fleißig bei kommenden Events auf denen wir anwesend sind mit, was da richtig gemacht wird. Die Jungs haben mit LARP nicht die Erfahrung eines Resistopia-Veranstalters. Sowas braucht Zeit. Man versucht sich noch. Und dieses Engagement und die Motivation, die sahen wir. Man half uns und versuchte den Sonntag zu retten, aber so ein Spiel fällt und steigt mit den Spielern. Samstag hatten wir auch ordentlich Spaß! Diese Don Tauli war sehr durchwachsen. Letztes Jahr war mMn gelungen. Da gabs sehr viele Militärs die schön larpten. Klar war es manchmal etwas unorganisiert, aber nicht so, dass ich es jetzt dermaßen kritisieren würde. 

 

Wir sind gespannt auf das nächste Jahr. Und nur als Tipp: Wir leben auch 4h weg von Weeze und versuchen zu helfen. Schreibt paar Ideen samt Umsetzung auf und leitet sie an die Orga. Man versucht ein schönes Event zu gestaltet und Hilfe schadet nicht :) 

 

Bis dahin, Amigos!

Cheers Caddie

>>"Zimmeranmeldung:
Unsere früh gebuchte Parzelle war bei unserer Ankunft einfach belegt worden. 
Die dortigen Spieler wurden dann in eine Sporthalle um verlegt und waren von der Situation ebenso wenig begeistert. 
Generell hatten wir während der Klärung dieses Problems den Eindruck, dass die vorhandenen Zimmer leichtsinnig doppelt vergeben worden waren. Ob das letztendlich aus Unachtsamkeit oder Gier geschehen war, können wir nicht sagen."

Hierzu möchte ich richtig stellen, dass die Orga dafür nichts kann. Die paar Leute, welche euren Raum belegt hatten waren ich und meine Kollegen. Wir haben schlichtweg nicht richtig gelesen was auf unseren Broschüren stand und sind direkt nach dem Ankommen in den erstbesten "Raum 4" gegangen. Wir wussten nicht, dass es mehrere Gebäude gibt. Die Sporthalle, welche unserer richtigen Unterkunft entsprach, hatte zwar keine Einzelbetten, schlecht geschlafen hat man aber trotzdem nicht. Was die Unterbringung bei einem solchen Event angeht muss ich sagen, kann man nicht meckern. Und besonders nicht, wenn diese gratis im Frühbucherticket drin ist. Danke dafür!

An dieser Stelle vielen Dank an die bisherigen Beiträge jedes Einzelnen. 

Sollten wir Gelegenheiten bekommen, erarbeitete Inhalte an Airsofevents e.V. zu vermitteln, werden wir das sicherlich auch tun.

Danke, das ihr alle auf eure Weise, mit eurem Stil das Event von einer anderen Seite beleutet. Weiteres nach meinem Feierabend.




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