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(nachträglich editiert am 10.10.2017 um 11:07 Uhr)
Team SWORD auf der OP Tschernobyl 2017

Wir haben die richtig großen Big-Games (DE, Beerzone, usw.) bisher gemieden, da wir als GBB-only Team kein Freund von HighCap Schlachten sind, dafür lieber Spiele besuchen, die privater und weniger anonym sind. Die positiven Erfahrungsberichte befreundeter Teams haben uns jedoch auf die OP Tschernobyl aufmerksam werden lassen.

OP Tschernobyl, was ist das?

Die OP ist ein großes Airsoft LARP Event mit ca. 400-500 Teilnehmern und geht 2017 in die 4. Auflage. Insgesamt fünf Spielerparteien (Stalker, Militär, Banditen, Freiheit und Wissenschaftler) arbeiten gegen- und miteinander um unterschiedliche Ziele zu erreichen. Die Fraktionen haben dabei eine unterschiedliche Gewichtung von Airsoft- und Rollenspielanteilen. Die Fraktion „Militär“ beispielsweise hat nur einen geringen LARP-Anteil und spielt dafür die klassische Airsoftrolle, die Wissenschaftler hingegen haben keinen Airsoftanteil dafür ausschließlich Rollenspiel.

Der Eintrittspreis liegt bei ca. € 90,-

Jede Fraktion hat einen strikten Dresscode und Vorschriften,welche Waffen genutzt werden dürfen.

Da wir militärisches Airsoft bei jedem Spieltag spielen, haben wir uns bewusst eine Fraktion ausgesucht mit hohen Rollenspielanteil hat: Die Stalker.
Stalker sind Einzelgänger, viele von Ihnen sind als Landstreicher, Heimatlose oder Abenteuer in die Zone gekommen, in der Hoffnung dort ein neues Leben beginnen zu können. Die meisten Fraktionen stehen ihnen neutral gegenüber und nutzen die Stalker, um gegen Bezahlung Aufträge zu erfüllen. Das Militär sowie Banditen sind ihnen jedoch feindlich gesinnt.
Die Stalker haben sehr strenge Regeln was Kleidung, Ausrüstung und Waffen betrifft. Alles, was an Militär erinnert ist untersagt, alles was das übliche Airsoftleben einfach macht ist untersagt. Beleuchtete Optiken, moderne RIS-Systeme oder Schulterstützen, Molle-Tragesysteme, bequeme Einsatzkleidung - alles verboten! Das Stalker Leben ist hart, aber so wollten wir es.

A.G.N. (Airsoft Gemeinschaft Niedersachsen)

Aus der AGN-Gruppe (ein Zusammenschluss von Teams und Einzelspielern aus dem Raum Hannover) haben sich mehrere Spieler für das Event zusammengefunden. Ein paar haben sich für die Fraktion "Militär" entschieden und insgesamt 12 Spieler für die Fraktion Stalker entschieden haben. Vom Team SWORD waren Max, Steffen, Thorsten, Stefan und Sven an Bord. Von der Camelion Infanterie waren Helge, Luis, Maik, Ray, Sebastian und Torben dabei, sowie Jan als Einzelspieler.

Vorbereitung

In einer ca. zweimonatigen Vorbereitungszeit haben wir innerhalb der Gruppe alles zur Verpflegung, Unterbringung, Anreise und Ausstattung sehr professionell organisiert und alle haben ihren Teil zur Gemeinschaft beigesteuert.


Besonderes Augenmerk und viel Liebe zum Detail zeigten die Teilnehmer bei der Zusammenstellung ihrer Outfits, der persönlichen Ausrüstung und Modifizierung der Waffen. Besonderes Highlight war Maik mit seinem Rucksack. Wenn es einen Kostümwettbewerb gegeben hätte, er hätte alle Prreise abgeräumt.

Background Story

Dem LARP Spiel entsprechend, haben die meisten aus der Gruppe sich Namen und eine komplette Background Story für ihre Charaktere ausgedacht. Da war so ziemlich alles dabei. Von fahnenflüchtigen Olympioniken, ein Scharfschütze, der seinen Vorgesetzten mit einem Stoßdämpfer erschlagen hat (war auch als Melee Weapon dabei!) oder einen CIA Agenten, der über der Zone aus dem Flugzeug geworfen wurde.

Wer mochte, konnte seine Story mit Foto dem Veranstalter senden. Dies hatte im Spiel noch Auswirkungen, wie wir später erfahren sollten.

Es geht endlich los

Freitagmorgens hieß es: Sachen packen und Richtung Mahlwinkel losfahren (Thorstens übliche +30min waren natürlich klar…)

Ca. mittags sind wir auf dem Gelände angekommen und haben uns angemeldet. Die Wartezeit hielt sich mit ca. 10min in Grenzen. Glücklicherweise konnten wir mit den Fahrzeugen bis zu unserem HQ (Stalkerbar) vorfahren und alles ausladen. Für die Spieler der anderen Fraktionen standen Trucks mit Ladefläche für den Transport der Ausrüstung und Spieler zu deren HQs bereit.

Wir haben unser Camp neben unserem HQ (Stalker) auf einer kleinen Waldlichtung aufgebaut. Nachdem alle Zelte standen, die Waffen gechront wurden, ließen die ersten Wodkas nicht lange auf sich warten – so mögen wir es.

Beef mit „Koci“

Um dem LARP gerecht zu werden, hat unser Sven gleich mal im Vorfeld der Veranstaltung mit „Koci“, einem Mitglied des Militärs (Team Musketiere) Streit angefangen um schon mal eine gute Grund-Aggressivität zu schaffen (Militär und Stalker sind laut Playbook verfeindet, natürlich alles nur Spaß). Die beiden hatten nur ein Ziel, sich gegenseitig auf dem Spielfeld zu begegnen.

Geländerundgang

Für uns, vom Team SWORD, war das Gelände in Mahlwinkel Premiere. Wir nutzen die Zeit für einen kleinen Geländerundgang. Die Spielfläche ist beeindruckend! Unheimlich abwechslungsreich. Bespielbare Häuser, Lagerhallen, offene Flächen, Wald, Bunker, Grabenanlagen – Wahnsinn! Und natürlich nicht zu vergessen, die Größe, 120ha.

Wir haben das HQ des Militärs besucht, Koci war leider noch nicht da. Auf dem Rückweg hat Markus uns freundlicherweise mit seinem Truck „BIG M“ zu unserem HQ gefahren. Beim Absteigen vond er Ladefläche hat Sven (nicht das es die komplette Stalker-Fraktion gesehen hätte) sich erstklassig langgemacht und die Lachen auf seiner Seite, peinlich.

Spieleröffnung

Um 20:00 Uhr wurde das Spiel in der Stalkerbar eröffnet. Wir erhielten ein Briefing und das LARPen ging los. In der Bar konnten Getränke gekauft werden, es gab Musik, ein Lagerfeuer und auch einen Airsoftshop. Alles sehr atmosphärisch. Die Stalkerbar war über den Verlauf des Events eine neutrale Zone für alle Spielparteien. Ein paar vereinzelte Mitglieder des Militärs kamen zu Besuch, wurden jedoch gemäß dem Spielbuch dann auch schräg von uns angeschaut und angepöbelt, LARP eben.

Der Widerstand

Später am Abend wurden die Spieler, die Ihre Background Story eingeschickt hatten, zu einem Geheimtreffen in einem abgelegenen Fort geführt. Die Mitglieder bildeten den sogenannten „Widerstand“, der fraktionsübergreifen zusammenarbeitet und Missionen erfüllen muss. Jeder erhielt eine Codekarte, die auf keinen Fall in die Hände der Gegner (Militär) fallen durfte. Leider gab es im Fort keine Getränke und so machten wir uns nach dem Treffen wieder auf in die Stalkerbar.

Wir ließen den Nacht dann etwas später bei mehr oder weniger interessanten Gesprächen ausklingen…

1. Spieltag (Samstag)

Feuer frei! Um es vorweg zu nehmen, wir haben so gut wir nicht geschossen. Sven hat am ersten Tag nicht mal eine einzige BB.

Nach dem Briefing, hatte jeder Spieler eine Streichholz-Schachtel BBs bekommen und ein wenig Spielgeld. An der Wand waren Steckbriefe von gesuchten Spielern aufgehängt. Wem es gelang einen Gesuchten als Geisel zu nehmen erhielt eine großzügige Belohnung.

Im Spielverlauf haben wir Info bekommen, dass einige Spieler von uns beim Militär mit „Most-Wanted-Steckbriefen“ ebenso an deren Wand hingen. Es war also doppelte Vorsicht geboten, dem Militär nicht in die Hände zu fallen.

Übrigens, das Militär hat gegenüber den Stalkern den Vorteil, über nahezu unbegrenzte Munition zu verfügen. Wir konnte Munition nur gegen Geld kaufen oder plündern.

Das Spiel geht los. Es konnte jeder eigene Wege einschlagen oder in kleinen Gruppen losziehen. Wir erhielten die Information, dass ein Konvoi unterwegs ist und ein Hinterhalt zum Überfall auf die Trucks gelegt werden sollte. In einer Gruppe machten wir uns auf den Weg Richtung Hinterhalt um diesen rückseitig gegen Feinde zu sichern.

Der Überfall gelang und wir machten uns nach einem kurzen Besuch am HQ der Wissenschaftler wieder auf den Weg zur Stalkerbar.

Die erste Mission

Dort angekommen erhielten wir den Auftrag, dem Anführer der Banditen eine Nachricht zu überbringen. Wir wurden vorab bezahlt. In einer kleinen Gruppe machten wir uns auf dem Weg Richtung H.Q. der Banditen. Der Weg dorthin verlief ohne Zwischenfälle und wir konnten die Nachricht überbringen. Sven hat gepokert und dem Anführer mitgeteilt, dass wir noch keine Bezahlung erhalten haben und wir diese von den Banditen erhalten sollen, plus extra Munition. Der Bluff hat geklappt und wir haben alles erhalten und als Bonus einen "Wodka" getrunken. Stefan hat alles per Selfie dokumentiert. In unserem HQ zurückgekehrt haben wir den Erfolg der Mission gemeldet und Punkte zur Erfüllung eingesammelt.

Während des Spielens konnte man Feinde, die getroffen waren, plündern um zusätzlich an Geld und Munition zu kommen.

Thorsten hatte am Vorabend mit vielen Mitgliedern der Fraktion „Freiheit“ Freundschaft geschlossen und sammelte nun Aufträge und Geld von der „Freiheit“ ein. Und das nicht zu knapp, er hat eine schöne Summe zusammen bekommen.

Wer viele Missionen erfüllt und Geld im HQ abgab, erhielt weitere Extrapunkte. Dies war wichtig, da es eine spezielle Nachmission geben sollte, an der nur die erfolgreichsten Stalker teilnehmen durften. Das Ziel für SWORD war also gesetzt: Nachtmission. Wenn wir schon hier sind, dann bitte das volle Programm!

LARP

Das LARP-Spiel ließ einem viel Freiheit was die Ausgestaltung und Durchführung der Aufgaben betraf. Beispiel: Sven konnte eine Mission an Land ziehen, die bei Erfüllung mit einem blauen Kristall bezahlt wurde. Der Kristall ist gleichzeitig Eintrittskarte zur Nachtmission. Sven hat verhandelt, dass nicht nur ein Kristall sondern zwei Kristalle rausspringen müssen, also zwei Eintrittskarten. Der Auftrag klingt sehr einfach: Transportiert ein Laptop in das H.Q. der Banditen.

Jetzt musste sichergestellt werden, dass alles klappt. Wir haben dann einfach 4 Banditen als Bodyguards angeheuert, die uns sichereres Geleit geben sollten. Etwa auf Hälfte des Weges gelangten wir auf einer Kreuzung aus einem Gebäude plötzlich unter Beschuss. Sven wurde getroffen, das Laptop im Rucksack. Die Gefahr bestand geplündert zu werden und die ganze Mission war gefährdet. Doch unsere Bodyguards hielten sich an die Vereinbarung, gaben Feuerschutz und leisteten Sanitätsarbeit. Leider wurden in dem Hinterhalt unsere Banditen nach und nach von Heckenschützen aufgerieben und Stefan und Sven standen nur noch allein im Feuer. Einziger Ausweg: Weg hier. Vorsichtig haben wir uns weggeschlichen und jeden Kontakt mit weiteren Spielern vermieden. Die Spannung war wahnsinnig hoch, da die Belohnung so hoch war. Nach einem größeren Umweg gelang es uns tatsächlich den Laptop auszuliefern! (selbstverständlich haben wir noch Extrageld und einen Artefakt rausgehandelt). Nach erfolgreicher Rückmeldung haben wir die beiden Kristalle erhalten und freuten uns natürlich total.

Im Camp trafen wir dann auch unseren Thorsten wieder. Er hatte viel Kasse gemacht und wollte natürlich auch mit auf die Nachtmission. Sven hat mit unserem Anführer gesprochen und ausgehandelt, dass wir für 15.000 noch einen Platz bekommen könnten. Alle im Camp haben zusammengelegt, Sven noch den Artefakt für gutes Geld verkauft, nur leider fehlten 2.000! Also Nachverhandlung mit dem Anführer. Erst wollte er nicht, mit einem „Twix“ ließ er sich dann bestechen.

Nachtmission

Drei Tickets hatte SWORD ergattert und gegen 21:00 Uhr ging es los. Wir wurden in Gruppen zu fünf Spielern aufgeteilt und nach einander zu einem Startpunkt geschickt.

Während der Wartezeit haben wir dann Besuch von den Musketieren bekommen. Spielzeit war ja offiziell vorbei aber Koci hat es sich nicht nehmen lassen uns in der Warteschlange zu „messern“.

Aus Scherz habe ich angekündigt, dass er sich schon mal auf morgen freuen kann, wenn wir das H.Q. des Militärs stürmen. „Aus Scherz“ hat er vielleicht gedacht, wie der nächste Tag zeigen würde, wir nicht. Später mehr dazu.

Am Startpunkt angekommen, war es inzwischen stockfinster. Wir sollten uns mit Leuchtbändern ausstatten um nicht verloren zu gehen. Thorsten wollte wohl auf Nummer sicher gehen und sah aus wie ein Weihnachtsbaum. Der Veranstalter musste neue Leuchtbänder holen, da ein ganzer Karton von den Bändern an Thorstens Klamotten hing. Dann wurden wir vor die Wahl gestellt, ob wir mit oder ohne Taschenlampe spielen wollten. Da wir natürlich die „coolen Kids“ sein wollten, also kein Licht. Ein verhängnisvoller Fehlentscheidung, wie sich später für Sven herausstellen sollte.

Die Aufgabe war, an insgesamt fünf Stationen, ein Rätsel zu lösen und aus den fünf Antworten einen Code zu ermitteln. Der Weg zwischen den Stationen war mit Knicklichtern auf dem Boden markiert.

An den Stationen haben sich die Veranstalter wirklich sehr viel Mühe gegeben, eine atmosphärische Szene mit tollen Darstellern zu bieten. An der ersten Station z.B. waren mehrere Wissenschaftler verzweifelt um eine Lösung einer Rätselaufgabe bemüht. Bei einer anderen Aufgabe haben zwei durchgeknallte Psycho-Schwestern in einem Bunker ein Rätsel gestellt. Sehr Interessant war auch eine Aufgabe, die nur mit einer Schwarzlichtlampe zu lösen war.

Zwischendurch hieß es die Beine in die Hand nehmen, da Zombies und Psychos mit Kettensägen hinter uns her waren. Zwischenzeitig fing es auch noch an zu nieseln. Schöne Kombination um im vollen Lauf bei Dunkelheit an einer Wurzel hängen zu bleiben. Sven ist es gelungen, das zweite Mal auf die Klappe zu fliegen. Ach so, hatte ich erwähnt, dass die Film-Crew von GSP uns die ganze Zeit begleitet hat? Natürlich ist der Stunt auch auf Film. Wehe, er wird nicht rausgeschnitten.

Glücklicherweise hatten wir Stefan dabei und so konnten wir alle Rätsel lösen und den korrekten Code durchgegeben. Als Belohnung erhielt jeder aus unserer Gruppe einen Rubberpatch der Airsofthelden. Ein wenig enttäuscht über den Preis waren wir schon.

In der Stalkerbar ließen wir dann am gemütlichen Lagerfeuer die Nacht ausklingen.

Camping ist super!

Während der Nacht wurde der Regen leider stärker und Svens Zelt undichter. Ein schöner Wasserfleck auf der Matratze. Am schlimmsten traf es jedoch Stefan, er ist in seinem Zelt komplett abgesoffen. Ich weiß gar nicht mehr, ob er es wieder mitgenommen hat. Ich glaube, er hat einfach Benzin drüber gekippt und angezündet.

Während der OP standen Dixi Toiletten sowie Waschgelegenheiten mit Wasser an den HQs zur Verfügung. Die Toiletten wurden am 2. Tag auch geleert.

2. Spieltag (Sonntag)

Da es morgens immer noch regnete, wollte so richtig niemand
aus den Zelten kommen. Egal, aufstehen, waschen, fertig machen, los geht’s.

Wir von SWORD stehen zu unseren Versprechen, soll heißen, am Abend zuvor haben wir „Koci“ erzählt, das Militär-HQ zu stürmen. Natürlich totaler Irrsinn, da es in Summe max. 100 schlecht ausgerüstete Stalker gab gegen 250 hochgerüstete Militärs. Also müsste ein guter Plan her. Die Idee war folgende:
Wir schleichen mit einem Kommandotrupp zum Militär HQ. Sven gibt sich als Geisel aus. Steffen spielt einen Überläufer, der das Kopfgeld eines „Most-Wanted-Stalker“ kassieren möchte. In Svens Rucksack befand sich jedoch eine Fake-Bombe mit Selbstauslöser. Diese geniale Konstruktion hat Maik gebaut. Inklusive Alarm und allem Drum und Dran. Also Lösegeld kassieren und mitten im HQ die Bombe zünden. Der Plan klingt gut, auf zur Ausführung.

Der Kommandotrupp bestand aus: Steffen, Sven, Max, Stefan, Jan und Maik. Wir haben uns auf den langen Weg zum gegnerischen HQ gemacht. Zwischendurch sind wir auf Fraktionen gestoßen, die vom Militär bestochen wurden, das Feuer sofort auf Stalker zu eröffnen. Wir versuchten möglichst jede Patrouille zu umgehen und es gelang uns tatsächlich unbemerkt bis zum Militär HQ zu schleichen. Nun zur finalen Phase des Plans: Fake Geiselnahme und in die Mitte des HQs gelangen um die Bombe zu zünden. Wir teilten die Gruppe auf. Steffen führte Sven (mit der Bombe im Rucksack) in das HQ. Der Rest der Gruppesollte von außen, falls notwendig, Feuerschutz geben. Wir passierten den Einlass zum HQ, niemand am Eingang. Wir gehen weiter Richtung Kommandogebäude, niemand zu sehen nur 10-15 Militärs, die Ihre Sachen packen und nach Hause fahren! Wir gehen durch das Kommando-Gebäude, niemand da! Sehr enttäuschend. Der Plan ging tatsächlich auf, leider niemand zuhause. Nur Spieler die abreisten. Leider war Koci auch nicht da. Wir gingen als Stalker im Militär HQ seelenruhig spazieren. Eine Planänderung musste her. Durch unsere Aufklärungsarbeit am Freitag wussten wir, wo Kocis Mannschaftzelt stand. Zufälligerweise hing seine Teamfahne am Zelt – die längste Zeit zumindest. Also Fahne eingesteckt und bloß weg hier. (Die Fahne liegt zur Auslöse bei uns auf dem Gelände :-)

Auf dem Rückweg ist es dann passiert, das erste Feuergefecht. Sven hat tatsächlich 5 Schüsse (mit erfolgreichem Hit) und einen „Bang“ ausgeteilt. Mehr nicht an zwei Tagen!

Die Story Line hatte wohl noch ein größeres Gefecht vorgesehen. Da wir jedoch unsere eigene Mission verfolgten waren wir daran nicht beteiligt und haben dann, nach Rückkehr ins Camp, nach dem Mittagessen die Sachen gepackt.

Fazit

Was für ein Wochenende. Wir können sagen, dass wir so etwas, wie die OP Tschernobyl noch nicht erlebt haben, im positiven Sinne. Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Mal abgesehen vom Hammergelände, ist es genial Airsoft mit LARP zu verknüpfen.

Für so ein komplexes Scenario ist es sicherlich nicht einfach eine Story Line zu entwickeln, verknüpfte Missionen zu entwickeln aus alles auch noch in den Fraktionen auszubalancieren. Letztendlich ist es wie ein Rollenspiel auf dem Computer, nur mit echten Figuren, die nicht kontrollierbar agieren. Von da her müssen auch Zugeständnisse gemacht werden, wenn der Spielfluss an bestimmten Stellen in eine Richtung gelenkt wird. Dies ist, zumindest für unserer Empfinden kein Problem, anderen Spieler nehmen Anstoß daran, zu Unrecht wie wir finden.

So ein Event funktioniert nur zu 100% wenn man sich auf Rollenspielen, Regeleinhaltung und vor allem rollenkonformes Spielen einlässt. Wenn man dies zulässt, hat man wahnsinnigen Spaß!

Drei Dinge haben uns jedoch gestört:

In der Rollenbeschreibung wurde sehr eng abgegrenzt was möglich war, insbesondere was die Zulassung der Waffen betrifft. Hier haben wir uns viel Gedanken gemacht die Waffen umzurüsten, umzubauen um rollenkonform aufzutreten. Was dann jedoch alles an „Future Weapons“ durchgewunken wurde, stößt bei uns auf. Im Team haben wir Mitglieder gehabt, die nicht mitgenommen sind, da Ihre Waffe auf der Verbotsliste stand. Im Feld haben wir alles möglich gesehen, das war frustrierend.

Der zweite Punkt betrifft das Verhalten des Personals des Veranstalters direkt. Mitten in den Nächten fanden über eine längere Zeit Aufräumarbeiten oder ähnliches im HQ der Stalker statt unter eine Geräuschkulisse die nicht mehr zumutbar war. Es wurde rumgeschrien, Musik aufgerissen mit den Fahrzeugen kleine Rallys durchgeführt. Bei einem Ticketpreis von knapp 90 EUR kann man schon erwarten, dass sich zumindest der Veranstalter zusammenreißt und seinen Gästen nach ansträngenden Spieltagen eine Nachtruhe gönnt.

Leider war die Organisation mit den Anfangszeiten der Briefings der Regel min. 30min hinterher. Für die Spieler verlorene Spielzeit.

Alles im allem, dennoch eine sehr gelungen Veranstaltung und nochmals, großes Kompliment an den Ausrichter Airsoft Helden, für das tolle Airsofterlebnis.

Wir empfehlen die OP Tschernobyl jeden Airsofter, der mal etwas Besonderes sucht. Wer mit Rollenspiel nicht viel anfangen kann, geht besser gleich zur Fraktion „Militär“.


Wir sind auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder dabei, als Stalker versteht sich!
До тех пор.


Den kompletten Bereicht und ein paar Fotos findet Ihr unter: http://www.team-sword.com/news-op-tschernobyl-2017.php
Facebook Teamseite SWORD: https://www.facebook.com/airsoftteam.sword/

Kurz und knackig? Tl;Dr!

 

Du hast dir Mühe gegeben, das sieht man. Sehr ausführlich, zu ausführlich. Die Formatierung, strukturierung sind super. Allerdings viel zu sehr auf Kleinigkeiten wie persöhnliche Empfindungen die einfach keinen Belang und Bezug haben (Bsp. [...]Mahlwinkel losfahren (Thorstens übliche +30min waren natürlich klar…)). Wer ist Thorsten?

 

Für meinen Geschmack ein kleines Bisschen zu ausführlich, ich hab den Anfang und dann das Ende gelesen. Was war schlecht? Alles drin, klar ist nett gemeint aber ein wenig zu viel.

 

 

Aber, du hast dir Mühe gegeben, auf Rechtschreibung und Interpunktion sowie Grammatik geachtet. Das is gut.

 

Also ich fand das sehr lustig zu lesen. Hoher Informationsgehalt und der ein oder andere Seitenhieb hatten dem Textstück eine gewisse Würze verliehen. Hat sich auch schön lesen lassen... Also alles gut.

Ehrlich gesagt zieh ich aufgrund deines Textes tatsaächlich die Teilnahme in Erwägung

(31 Posts)

(nachträglich editiert am 10.10.2017 um 11:08 Uhr)

Danke fürs Feedback.
Der Artikel ist aus zwei Gründen bewusst ausführlicher geschrieben:

1. Ein 3-Tages-Event mit 400-500 Spielern verdient einen ausführlichen Bericht.

2. Newcomer zum Event sollen einen Einblick erhalten, auf was sie sich bei der OP einlassen und was auf sie zukommt.

Steht ja jeden frei, das zu lesen was er mag.

[Post von User 92631 (10.10.2017 12:15) wurde als "falsche Information / Halbwissen" markiert und daher ausgeblendet]
[Post von User 97354 (10.10.2017 12:22) wurde als "Off-Topic" markiert und daher ausgeblendet]
[Post von User 90716 (10.10.2017 12:38) wurde als "Off-Topic" markiert und daher ausgeblendet]

Moin.

Daumen hoch von meiner Seite her für den Bericht,sehr nice !!!

Gruss

(523 Posts)

(nachträglich editiert am 26.10.2020 um 23:57 Uhr)

.

Hat wirklich Spaß gemacht den Bericht zu lesen.
Die persönlichen "Unwichtigkeiten Schilderungen" machten den Text (mMn) sowohl unterhaltsam als auch informativ.

Ich hab jetzt ehrlich Lust darauf, mir die OP Tschernobyl selber mal anzugucken.

So in etwa haben ich das auch erlebt. Abgesehen von ein paar Unannehmlichkeiten, kaltes Wasser, keine Dusche ect (SIND WIR MÄDCHEN.??) kein Empfang, war es echt ein intensives Wochenende. 




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