Kleine Vorgeschichte...
Bolt Airsoft (Sitz in Taiwan) wurde 2010 gegründet und hat sich mit seinem patentierten BRSS System sich langsam aber sicher hier in Deutschland als Tuningmarke entwickelt.
Im heutigen Review haben wir allerdings die kleine Schwester. Die neue Bolt B4 MK 18 TBS (Thunder Bolt System) die seit Juli 2017 in Deutschland erhältlich ist.
Bolt hat auf das Feedback der Spieler reagiert und hat mit der abgeschwächten Version von ca. 1.3 Joule eine Waffe auf den Markt gebracht die auf so gut wie jedem Spielfeld gespielt werden kann.
Details:
Hersteller: Bolt Airsoft
Antriebsart: S-AEG-Halbautomatische elektrische Waffe
Länge: 715mm-800mm, einstellbar
Gewicht: ca. 3000g
Gewinde: 14mm negativ
Gearbox: V2 Gearbox
Dann schauen wir uns die Waffe mal genauer an...
Auf dem Body wurde sehr schön das Bolt Logo und die Modelbezeichnung aufgebracht, abgerundet wird das ganze durch eine dunkel-matte Beschichtung.
Der Trigger hat einen etwas längeren Hebelmechanismus bis sich der Schuss löst. Zur BRSS Version ein doch kleiner Unterschied was mir aufgefallen ist. Der Bolt Catch sitzt nun fester und wackelt nicht mehr wie an den vorherigen Modellen. Lower und Upper sitzen sehr gut aufeinander, hier wurde ganze Arbeit geleistet.
Gehäuse, Rail und Aussenlauf sind aus Aluminium gefertigt, auch die V2 Gearbox wurde verbessert. Aber dazu später mehr...
Der Mündungsfeuerdämpfer der MK18 ist aus Stahl gefertigt, hier können Schalldämpfer oder andere Flash Hider mit einem 14mm negativ Gewinde montiert werden. Ausgeliefert wird die Waffe ab Werk mit einem Rear und Front Flip-Up Sight.
Die Rail wurde aus Aluminium CNC gefräst, auch hier ist wieder ganze Arbeit geleistet worden. Keine scharfen und eckigen Kanten. Ebenso ist die komplette Rail duch nummeriert, so kann man sich sehr leicht merken an welcher Position die Anbauteile angebracht wurden.
Im Lieferumfang enthalten ist auch ein aus Kunststoff hergestellter Frontgriff.
Sowohl Griff und Schaft sind aus Polymer hergestellt.
Der Griff mit seiner leichten Stippling Optik liegt sehr gut in der Hand und bietet einen sehr guten Halt wenn man sie mit etwas feuchteren Handschuhen spielt.
Im ganz ausgefahrenen Zustand des Stocks findet man leider das typische Wackeln des Schaftes vor der etwas Spiel hat. Wer sich die Arbeit machen möchte ohne einen neuen Stock zu kaufen kann hier etwas tricksen, ist zwar etwas aufwendig aber hat mir persönlich etwas geholfen. In den Stock selbst habe ich eine sehr sehr dünne Schicht Moosgummi geklebt. So wackelt nun nichts mehr und beeinträchtigt das ein und ausfahren des Stocks in keinster Weise.
Der Stock bietet genug Stauraum für 2 Stick Typ Akkus. Betrieben wird die Waffe mit 7.4 V oder 11.1 V Akkus Hier empfehle ich ganz klar 11.1V Akkus.
Ab Werk ist ein Stahl Sling Adapter angebracht worden an dem sämtliche Einpunktriemen mit QD Ösen eingehängt werden können. (An meiner MK18 BRSS leider unschöne Kratzer am Body).Der Sling Adapter kann beidseitig genutzt werden.
Kommen wir nun zum Herzstück der Waffe, der V2 Gearbox.
Es wurde einiges verbessert. Die Gearbox selbst besteht aus einer Zinkbeschichtung, einer aus Metall gefertigten Selektor Plate, sowie Aluminium CNC gefrästen Gears und Internals. Der Piston ist ebenfalls aus Aluminium gefertigt und verspricht eine hohe Belastbarkeit und lange Lebensdauer.
Die Switch Unit nutzt sich nicht mehr so schnell ab was das Ansprechverhalten konstanter und schneller macht.
Der Buffertube ist zusätzlich mit der Gearbox Shell verschraubt worden und hat nun weniger Belastung auf dem Gehäuse.
Hier möchte Ich noch erwähnen das ein nachträgliches Verbauen eines BRSS Systems nicht mehr gemacht werden kann, da die Verbindung zur Spring Guide geändert wurde.
Körper, Kopf und der Zylinder des Kolbens sind aus Aluminium gefräst. Am Körper selbst findet man einige Aussparungen die das Gewicht leicht reduzieren und eine bessere Kontaktaufnahme zur Feder haben. Der Kolben ist aus Stahl gehärtet, auf ihm sitzt eine durchgehende Zahnreihe. Kolben und Zylinder dichten zusammen mit dem O-Ring das ganze System sauber ab.
Bolt hat ab Werk an einigen Modellen jetzt eine Mosfeteinheit verbaut, die einfach formuliert die Aufgabe haben die Switch Unit zu schützen. Ein schöner Nebeneffekt ist die Herabsetzung des elektrischen Widerstandes und dadurch ein besseres Ansprechverhalten der Waffe sowie ein geringerer Stromverbrauch.
Ein MOSFET ist ein Halbleiterbauteil, die Abkürzung steht für Metall-Oxid-Halbleiter-Feldeffekttransistor, es kann hohe Ströme sehr schnell schalten (im Bereich von 100 Nanosekunden) und hat dabei einen sehr geringen elektrischen Widerstand. Die Switch Unit wird in einen Schaltstromkreis mit sehr kleinen elektrischen Strömen verschoben, der Motor bildet durch das Mosfet einen Laststromkreis in dem hohe Ströme fließen können und dürfen.
Warum ein Mosfet?
Die Switch Unit ist ein mechanischer Schalter, bei dem ein kleiner Schieber zwischen zwei Kontakte geschoben wird, dadurch wird der Stromkreis geschlossen.
Je weiter der Schieber zwischen die Kontakte geschoben wird umso größer wird die Kontaktfläche und damit die Leitfähigkeit, im Moment der ersten Berührung ist die Kontaktfläche sehr klein und somit sein Widerstand sehr hoch.
Problematisch wird hierbei die Physik des Motors: Er braucht einen sehr hohen Anlaufstrom (>50A), sein Stromverbrauch sinkt erst mit steigender Drehzahl (<30A).
Bringt man beide Erkenntnisse zusammen, wird im Moment der Berührung zwischen Schieber und Kontaktplättchen ein sehr hoher Strom durch einen sehr großen elektrischen Widerstand angefordert! Dabei entsteht extrem viel Wärme, die Folge sind durchgebrannte Kontakte und ein verkohlter Schieber.
Dieser Prozess dauert nicht lang, man redet hier von einem Bereich kleiner 3ms. Der Verschleiß tritt deshalb schleichend auf. Mit der Lebensdauer der Airsoftwaffe beschleunigt sich dieser Vorgang, eingebrannte Schmiermittel und Verkohlung verschlechtern die Leitfähigkeit von Schieber und Kontakten.
Quelle: http://www.s-aeg.de/s-aeg-technik/airsoft-mosfets
Der von Bolt hergestellte High Torque Motor wurde überarbeitet und bietet nun ein schnelleren Drehmoment in kürzerer Zeit an.
Verbaut wurde eine M110 Feder. Es können natürlich auch andere Federn verbaut werden. Bolt garantiert hier sogar eine Nutzung von einer M140 Feder.
Das Hop Up ist aus Metall gefertigt. Dieses lässt sich sehr leicht über das Hülsenauswurffenster einstellen.
Die unglaubliche Präzision der Bolt Waffen wird durch den verbauten 6.00mm Innenlauf erreicht. Bolt verwendete nun wieder Aluminium Läufe und keine Kupferläufe. Somit werden BB Klemmer bei kälteren Temperaturen verhindert.
Ausgeliefert wird die Waffe mit einem 70 Schuss Low Cap Magazin aus Metall. Naürlich können auch andere Magazine verschiedener Hersteller verwendet werden.
Leider musste ich feststellen das mein Short Magazin von Nuprol hier leider nicht gefeedet hat. (In meiner MK18 BRSS läuft es allerdings ohne Probleme)
Zur Munition.
Der Hersteller nutzt hier einen 6,00mm High Grade Tuning Inner Barrel, es sollten also nur hochwertige BBs verwendet werden.
Mein Favorit sind auch hier wieder die Bolt Bio BB´s.
Gechront wurde die Waffe auf 1.39 Joule bei einem Kugelgewicht von 0.28g
Schusstest auf 30 Meter
Schusstest auf 50 Meter
Mein Fazit:
Trotz der geringeren Joule, ein kleines kompaktes Biest mit einem aggressivem Sound das sich auf jedem Spielfeld sehen lassen kann. Für Einsteiger als auch für Profis die perfekte Waffe an der nichts mehr gemacht werden muss was Tuning angeht.
Hoffe man wird noch sehr viel von Bolt Airsoft sehen denn wie man merkt reagiert die Marke hier sehr auf die Bedürfnisse der Spieler und die Weiterentwicklung steht nie still.
Danke für den guten Testbericht. Grade newcomer haben es ja immer schwer. Zwei Fragen hätte ich aber noch: was für ein Nozzle ist verbaut und hast du sie bolt mal mit einer anderen Feder gechront? Würde mich interessieren, was z.B. Eine SHS, Lonex oder Madbull M110 o.ä. bringen.
"Es wurde einiges verbessert. Die Gearbox selbst besteht aus einer Zinkbeschichtung, einer aus Metall gefertigten Selektor Plate, sowie Aluminium CNC gefrästen Gears und Internals. "
Ähm, irgendwie habe ich an dieser Stelle dann aufgehört zu lesen. Die Verbesserungen, die sich aus "Zinkbeschichtung" ergeben (gemeint ist wohl Zinkguss) und Aluminium-Gears kann ich nicht nachvollziehen. War vorher eine Plastikgearbox und Gears aus Recyclingkunststoff verbaut?
Das Teil hat n Mosfet und Tamiya Stecker?
Sah die GB direkt nach dem Öffnen so "sauber" aus oder hast du die gereinigt und selbst neu geschmiert?
Das "Warum Mosfet" ist nett gemeint, auch toll dass du die Quelle angibst. Meines Erachtens unnötig, aber stört auch nicht groß.
Klasse, dass du auch Schusstests mit Zielscheibe machst und zeigst. Sowas ist erste Sahne. Wenn du das noch auf 60 und 70m (wobei 70m eher unrealistisch ist denke ich^^) zur Verfügung stellst befriedigst du auch Enthusiasten :-D
Zur Formatierung:
BITTE nutz den Fettdruck nicht so intensiv. Überleg genau, wo Absätze hinmüssen, wo ne Überschrift ist und wo du was highlighten willst.
Ich finde das Review an sich gelungen und bebilderte Reviews sind eh selten geworden. Leider bekomme ich beim Lesen totalen Augenkrebs :-(
LG
Beschreibung Sniper as:
Produktinformationen "B4 MK18 TBS Mosfet Dualtone, (S)AEG"AuS Stahl gefräste Zahnräder klingen doch schon besser als Alu-Gears
Eine Frage hätte ich, Zielscheiben sind ja nett aber die verwendete Größe derer wäre sehr Interessant. Eine Luftgewehrscheibe ist es nicht somit fehlt mir die entsprechende Dimension dazu.
Gruß
Mich würde auch mal interessieren, wie die BBs sind. Hast du sie eventuell mal mit G&G oder Green Devil verglichen?
Ich hatte davon heute die schwarze Version auf dem Tisch und muss sagen... Ich hab selten so eine Fehlkonstruktion sehen müssen. Ursache für die Fehlfunktion lag zwar am Anwender, aber von vorn.
Der Besitzer hatte die Waffe zu hause und eine 3. Person wollte die Waffe genauer inspizieren. Also Bodypin raus und Upper ab. In dem Moment ist die Waffe schon Schrott. Grund ist ganz einfach. Der Akku liegt zwar in der Stocktube, das Mosfet aber vorn im RIS. Das wiederum führt dazu, dass man den Upper nicht trennen kann da man sonst sofort die Kabel aus dem Mosfet reißt. Will man also Upper und Lower trennen, um eventuell HU Gummi oder Lauf zu wechseln, geht das nur wie folgt:
Man muss das RIS aufschrauben und das Mosfet vom Lauf lösen (Kabelbinder durchschneiden) dann muss man den Schrumpfschlauch, der das Mosfet ummantelt, mit einer Klinge auftrennen, danach die Kabel aus dem mosfet entfernen (sind zum Glück nur gesteckt, vorher muss man jedoch Krepband entfernen, dass noch unter dem Schrumpfschlauch liegt (Bild ist angehängt, ich hab's selbst kaum geglaubt). Danach kann man die Kabel durch den Schlitz unter Lauf friemeln und hat Upper und Lower getrennt. Ergo ist's eine völlige Fehlkonstruktion und das nur um 3cm³ Platz in der Tube zu sparen.
Und auch die so groß beworbenen 1,2J stimmten mit 1,89J bei 0,20g nicht so ganz. Da diese Erfahrung nun leider meine 3. mit Bolt ist bin ich da kein ganz so großer Fan.
Weia - sieht aus wie selbst gepfriemelt. Hoffentlich ist dem Erbauer / Kunden klar, dass die Metallrückseite des MOSFet üblicherweise mit einem der Anschlüsse elektrisch leitend verbunden ist und ein durchgescheuertes Kabel daher zu den schönsten Raucheffekten führen kann.
Das Krepband ist von Werk aus da...
Ohje ...
Dass es andere mit den Jouleangaben auch nicht so haben, kennt man ja schon (meine neue Ares: 1.3J behauptet, gechront 1.7J), aber das hier sieht aus wie vom Schülerpraktikanten gebaut.
Ich mache morgen noch mal ein paar Aufnahmen.
Bin auch kein Bolt Fan - Internals sind gut aber die Abstimmung Scheisse ... meine LRP non Recoil hat nach nen halben Jahr gezickt - Switch war durch.
Der 6,00er Lauf hat mir auch Probleme gemacht, obwohl nur gute BBs verwendet wurden (G&G,King Arms,Bolt)
Preis ist meiner Meinung nach auch zu hoch.
Moin! Ich grab das mal aus.
Was für Mags sollte man anschaffen?