Seite: 1 2

Ich hoffe ich trete nicht eine Diskussion los aber ich wollte mal hören wie andere über solch ein Geschichte denken.

Ich bin im April letzen Jahres aus meinen 1. Afghanistan einsatz wieder heim gekehrt. Im Handgepäck neue Freunde und die erkenntnis das ich nie wieder nach Afghanistan gehen werde. In der Zeit habe ich auch mein jetzigen Teamkameraden Mr. Lynch kennen gelernt. Der damals sein 3 Einsatz absolvierte. Wir kannten uns kaum aber wir trafen das erstmal aufeinander als die Gruppe in der Lynch war den Nachschubkonvoi in dem ich war Begleitschutz geben sollte. Ich als Neuling und nicht mal 22 Jahren verhielt mich eben wie ein Neuling. Mr Lynch wusste auf was er achten musste durch seine erfahrung. Jetzt aber warum er für mich ein Held ist:

"Als er dem Konvoi begleitschutz gab wurden wir angegriffen in dem er nicht nur einmal das Leben seiner Kameraden und meines retteten und dafür sogar sein Leben aufs Spiel setzte. Als ich ihn am nächsten dafür danken wollte wies er mich ab und fragte wofür ich ihm danke. Ich erzählte ihm das ich ihn für einen Held halte. Ich weiß es noch wie heute was ersagte: "Ich bin kein Held! Ich habe Menschen getötet damit ist nichts Heldenhaftes verbunden. Die paar guten sachen die ich in meinen Leben getan habe, löschen nicht dutzenden Schlechten Sachen die ich getan habe aus." Als ich mich mit seinen Kameraden unterhielt sprachen sie alle nur von dem was er geleistet hatte im Krieg das er menschenleben gerettet hat. Seine Freunde dort sagten das viele Soldaten nach afghanistan kommen mit Idealen und das sie was verändern wollen. Diese Ideale halten aber bei den meisten nur bis zum ersten Feuergefecht. Doch bei Lynch haben die Ideale alles überstanden bis heute.Jetzt bereitet er sich auf sein vierten einsatz vor."

Was haltet ihr davon ist er ein Held und was bewegt ein Mann wie Lynch sein Leben zu Riskieren obwohl er 2 Kinder und Ehefrau hat.

 

das erinnert mich irgentwie an das buch Sniper One von Dan Mills
darin wird sein einsatz mit der 1PWRR in Al-Amarah aus seiner sicht heraus beschrieben und er sagt dort etwas sehr ähnliches
ich würde es so übersetzen und aus dem gedächnis rekonstruieren : manche menschen sind für solch eine sache hier einfach gemacht, andere dagegen nicht
sie sind soldaten geworden weil sie es einfach sind und es sie ausfüllt

außerdem sagt er über das töten, dass es für ihn und seine männer im feuergefecht nichts mit dem blutrünstigen töten oder eine art blutrausch zu tun hat sondern einfach nur darum zu überleben

aus der sicht von außenstehenden sind solche menschen helden weil sie in den schrecklichsten situtationen außergewöhnliches für andere leisten

ich glaube auch das er ein held ist
wenn ich allerdings versuche mich insolch eine person hinein zu versetzen würde ihm ich auch nicht selbst als held bezeichnen
ich habe aber auch keine erfahrung mit solchen dingen

Auch wenn ich noch etwas jünger bin, hoffe ich dass Statements meinerseits trotzdem akzeptiert und zur Kenntnis genommen werden. Ich würde ihn nicht direkt als Held betiteln, obwohl er zweifelsfrei großes geleistet hat. Aber das ist jetzt wieder standpunktsbedingt, der eine sagt er wär ein Held, der andere nunmal nicht. Ich bin der Meinung, dass dieser Mann lediglich seine Pflicht erfüllt hat. Und der Grund dort runter zu gehen, ist doch schlicht und ergreifend das Geld oder nicht ? Und was Menschen für Geld alles tun, möchte ich hier nicht aufzählen... . Also Fazit meinerseits: er ist definitiv ein guter Soldat, der mehreren Menschen das Leben rettete (deiner Beschreibung nach), aber ein Held ist er meines Erachtens nach trotzdem nicht, da es "nur" seine Pflicht erfüllt hat.

Genau Mac so sehe ich das auch,

ist bei uns in der Feuerwehr genau so wir tuen unsere Pflicht und sind keine Helden.

Erinnert mich an den Schlußdialog aus BHD... Held oder nicht kann ich für mich nicht entscheiden, respektiere aber deine und auch seine Ansicht... hab mal selber so einen (Einsatzjunkie nenn ich das jetzt mal) Soldaten erlebt. Kann gut sein das dieser Soldat unter den ersten Anzeichen eine PTBS bzw. PTSS leidet... und dann wäre ein Besuch bei einem Psychologen besser als ein Orden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich finde die Definition von Held is einw enig hochgestochen. Helden des Alltags; Was würden wir ohne Müllmänner machen? Ohne Feuerwehrleute? Ohne Soldaten? Ohne Lehrer? Held ist immer eine Sache des Standpunktes ;)

ich weiss zumindest was wir ohne lehrer machen würdenLachend

Ohne Lehrer hätten wir definitiv große Probleme, unsere heutige "zivilisierte" Welt am laufen zu halten, und ich halte nen großen Teil der Lehrer für Personen, die Großes leisten und denen man mal bisschen Respekt zollen sollte. Doch sowas kennt unsere heutige "boar krass voll Gangsta"-Jugend nicht mehr und ich seh schwarz mit unserer Zukunft wenn das so weiter geht .... aber anderes Thema.

BTT: Wenn diese besagte Person es tatsächlich schafft, ihren Idealen halbwegs treu zu bleiben hat das schon nen gewissen haldenhaften Anstrich, soll aber jeder sehen wie er will. Feuerwehr riskiert mindestens eben so oft ihre Gesundheit, und damit mein ich nicht nur die körperliche sondern auch die geistige, denn die wenigsten verkraften nen am Baum zermatschten Motorrad-Fahrer oder tötliche Unfälle mit Kndern usw.

Es beruht alles immer noch auf Freiwilliger basis, ist nicht mehr so wie früher wo du musstest. (Auch gut so)

Von daher, wenns ihm Spass macht soll ers doch machen, kannst ihn ja mal fragen ob er dir mehr erzählt um denn Hintergrund besser zu verstehen Peter. Wäre interessant denk ich!

MMn ist er kein Held. Er hat seine Pflicht zu erfüllen, die er sich selbst zuschrieb. Er ist freiwillig dort unten, und hat somit auch selbst sein eigenes Risiko einzukalkulieren. Natürlich respektiere ich es, dass er seine eigene Gesundheit aufs Spiel setzt, um anderen zu helfen. Doch wofür? MMn ist der Afgh. Einsatz ein komplett sinnloses Unterfangen, wie jeder Einsatz einer jeden Armee auf der ganzen Welt. Ich würde Feuerwehrmänner oder Rettungssanitäter/Assistenten eher als Helden betiteln, als einen Soldaten, denn die Umstände die dich zum Soldaten machen, finde ich einfach nicht richtig.

Naja wenn du sie als helden siehst kannst du das was du zu dem lynch gesagt hast auch auf sie ummünzen. Sie haben sich auch der menschenhilfe verschrieben. Das was peter geschrieben hat ist richtig das lynch für ihn ein held ist, wenn man zum erstenmal im einsatz ist. Aber das ist normal, in dem neuen propagandablatt der bundeswehr (Y zeitschrift wer beim bund ist kennt sie), ist ein bericht über ein zug scharfschützen von der 313 aus seedorf. Er ist Hauptfeldwebel und in seinem 4 einsatz, für seine leute ist er auch ein "held". Er sagt dazu aber das er nur seine pflicht tut und es nicht aushalten könnte wenn er zuhause sitzt und seine jungs ohne ihn im einsatz sind und sterben. Das nennt man dann gruppengemeinschaft. Ich stehe zu unseren soldaten in afghanistan. Das heißt nicht das ich es gut finde was da mit unseren leuten geschieht und wie sich unserer politiker immer aus der sache heraus zureden versuchen.

 Werum er zurückgeht, kann man nur mit den Worten von Hoots aus BHD sagen:"Es geht nur um den Kameraden neben dir, so einfach ist das."

Und das er sich für keinen Helden hält, weil er andere Menschen tötet ist seine Entscheidung  (keiner würde sich in seiner Situation selbst als Held erklären), aber sogar meine Religionslehrerin sagt, dass man andere töten darf, wenn man von diesen angegriffen wird. Aber vielleicht macht das einen Helden mit aus, dass er Trotz seiner Leistungen auf dem Boden bleibt.

Ich muss dazu noch sagen, ich war (zum Glück) noch nie im Krieg, darum kann und möchte ich auch nicht beurteilen ob Mr Lynch nun ein Held ist oder nicht. 

 

Ich habe nicht geschrieben, dass ich Rettunssanitäter oder Andere als Helden bezeichne. Lediglich, dass ich sie eher als Helden betiteln würde als einen Soldaten. Ich würde niemanden pauschal als Helden bezeichnen, da mir dieser Begriff einfach zu schwammig ist, und jeder Mensch eine andere Ansicht dazu hat. Manch Faschisten sehen Hitler als Nazi. Viele Andere tun dies nicht. Die bezeichnung "Held" ist mMn viel zu Subjektiv. Und ich finde auch nicht, dass Soldaten sich auf direktem Wege der Menschenhilfe verschrieben haben.

pure Ansichtssache, er ist einfach stumpf ein Held für die Person, welche von ihm geschützt wurde. Andere sehen es als Pflichterfüllung, ich sehe es als EX Soldat mit Einsatzerfahrung als einen verdammt guten Job und zolle diesem Respekt, wenngleich ich es als Verantwortungslos gegenüber seiner Familie sehe und traurig finde, ich glaube kaum, das er sich wirklich Gedanken darüber macht, was Frau und Kinder davon halten, wie sie sich fühlen, wenn sie nicht wissen ob er lebend wieder nach Hause kommt.

Meine Meinung: Für mich ist jeder ein kleiner Held, der frühs aufsteht, seinen Job macht, Abends nach Hause kommt und etwas Gutes getan hat. Herausragende Persönlichkeiten gibt es überall, nur leider hat die Medallie immer zwei Seiten,

der sehr gute Soldat - der Vater, der nie da war,

die Sicherheit des Kameraden der mich schützt - die Familie die jeden Tag allein den Alltag meistert,

die Kampferfolge - die Toten

 

Helmchen beschreibt es total treffend!

Für die Person, dessen Leben der Soldat in dem Moment schützt oder verteidigt, ist er ein Held. Für jemanden wie mich, der nicht dabei war, und sich sonst nicht weiter mit den Aufgaben der oder des Soldaten identifizieren kann, ist kein Soldat ein Held.

 

Und SEINE Ansicht ist, dass jeder, der dieser Gesellschaft in irgendeiner Weise etwas beiträgt, ein kleiner Held ist.

Ich persönlich würde diese Menschen nicht direkt als "kleine Helden" ansehen, aber mit Sicherheit, als solche die durchaus Respekt verdienen. Wo wir wieder bei der persönlichen Auslegung des Begriffes "Held" wären.

Seite: 1 2



Anzeige