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(nachträglich editiert am 08.01.2024 um 13:38 Uhr)

Seit dem 19.09.2023 ist die Well Pro WE23-S Minigun auch in Deutschland über Shop-Gun erhältlich. Möglicherweise kann sie auch über andere Anbieter in Deutschland bezogen werden, eine in Deutschland erlaubte Version habe ich allerdings bisher nirgendwo anders finden können. Shop-Gun bietet die Minigun im Set an. Für mich als Vorbesteller hat das Set 850 Euro gekostet, jetzt wird der stolze Preis von 1000 Euro aufgerufen. Im Set sind neben der Minigun zwei Ersatzmagazine (also insgesamt bekommt man 3 Magazine), zwei 1000 mah 3s LiPo´s mit passendem Dean-Stecker und 5 kg 0,02g Bio BBs enthalten. Insgesamt eine sinnvolle Zusammenstellung – wenn man das Teil einmal spielt, hätte man gerne noch ein paar Magazine mehr und zwei LiPo´s sind nicht verkehrt, damit man (soweit Ladegerät vorhanden) nach jeder Spielrunde den LiPo wechseln kann.

Über das Preis / Leistungsverhältnis will ich hier gar nicht diskutieren. Ja, der Preis ist happig und jedem der mit dem Hobby anfängt, würde ich für das Geld ganz bestimmt anderes Equipment empfehlen. Natürlich kann man sich auch für kleineres Geld eine 0.5J AEG tunen und mit Drum-Mag spielen – vielleicht kommt man so auch auf eine ROF von 40 BBs/sec – aber für mich ist eine getunte Firehawk noch lange keine Minigun.

Nun aber zu meinen Erfahrungen bisher:

Ich hatte die Minigun bei Shop Gun vorbestellt und der Versand ist wie angekündigt pünktlich am 19.09.2023 erfolgt. Am nächsten Tag ist dann alles vernünftig verpackt bei mir angekommen. Die Minigun selbst kommt in einem schlichten Karton, in dem sich neben der Waffe mit einem Magazin nur eine Explosionszeichnung der Minigun, ein Inbus zum Einstellen des HopUps und ein Chrono-Protokoll befindet. Die Waffe selbst besteht überwiegende aus Nylon, die Aussenläufe aus Aluminium. Wer sich für die Internals interessiert, sollte sich das verlinkte Video anschauen, in dem die Minigun zerlegt und wieder zusammengebaut wird: https://www.youtube.com/watch?v=hrzK4K7kWBM

Insgesamt macht die Minigun von der Verarbeitung her schon einen vernünftigen Eindruck. Wenn ich von der Optik und Haptik allerdings den Preis schätzen sollte, würde mein Gebot ein paar hundert Euro unter dem eigentlichen Verkaufspreis liegen. Also das Teil wirkt nicht so wie die Super Luxus Airsoft Replikas mit ordentlich bling, bling Faktor.

Vom Design her ist zwar alles eher schlicht, aber tatsächlich sehr funktional. Das Akkufach lässt sich sehr einfach und schnell öffnen, die beiliegenden
LiPo´s passen perfekt. Allerdings zieht die Minigun natürlich auch ordentlich Strom, da ja auch die Mechanik der Laufrotation und der Feeding-Mechanismus des Magazins vom Motor der Minigun mit angetrieben werden müssen. Ich würde schätzen, dass man mit einem 1000 mah LiPo so ungefähr fünf Magazine mit jeweils 1200 BBs spielen kann – das müsste für eine normale Spielrunde reichen. Evtl. kann man hier noch mal schauen, ob sich ggf. LiPo´s mit höherer Kapazität verwenden lassen. Allerdings ist das Akkufach relativ kurz und meine anderen LiPo´s passen alle aufgrund ihrer Länge nicht. Die Magazine sind sehr gut und spielerfreundlich gemacht. Zum befüllen lässt sich die Arretierung des Magazinbodens einfach lösen und man kann die BBs direkt aus dem Beutel ins Magazin schütten – das alles dauert nur wenige Sekunden. Die Magazine haben ein Sichtfenster, welches die noch verfügbare Menge an BBs anzeigt – für diese Waffe ein nicht zu unterschätzendes Feature! Der Magazinwechsel selbst ist einfach und schnell durchführbar, man kann die Minigun im Spiel also schnell nachladen. Jeder Lauf hat ein eigenes HopUp, welches sich von außen mit dem Inbus einstellen lässt, ohne dass man hierfür die Waffe zerlegen muss. Ich musste hier bisher allerdings nicht wirklich gross etwas nachjustieren. Die zwei QD-Befestigungspunkte sind ebenfalls recht praktisch. Ich würde empfehlen, zum Spielen einen One-Point-Sling zu verwenden, da man ansonsten das Gewicht von ca. 3,4 kg (ohne LiPo und BBs) auf Dauer schon merkt. Der Tragegriff ist als Picatinny-Schiene ausgeführt, an der man z. B. eine Zieloptik anbringen könnte. Als Minigun-Spieler finde ich jedoch, dass präzises zielen überbewertet ist – ich montiere ja auch kein Red Dot auf meinen Gartenschlauch. Ich habe daher auf der Picatinny-Schiene meine ScopeCam angebracht. Der Handschutz ist als M-Lok ausgeführt, hier kann man z. B. noch einen Griff oder ähnliches anbringen. Allerdings ist der Abstand zwischen den rotierenden Läufen und dem Handschutz nicht sehr gross, daher sollte man hier aufpassen, dass evtl. vorstehende Schrauben o. ä. nicht mit den Läufen kollidieren.

Im Original hat die Minigun so etwa zwischen 0.7 J und 0.8 J. Die Jungs von Shop-Gun haben die Minigun für den deutschen Markt also ziemlich genau auf0.5 J gedrosselt. Die zu erwartende Reichweite entspricht daher so dem üblichen bei 0.5 J Energie. Mit 0.2 g BBs habe ich auf 40 m ein Mann Ziel ohne Problem treffen können, 45 m vielleicht sogar 50 m  – wenn man ein wenig ballistisch schiesst – sollten auch noch drin sein. Die Besonderheit der Minigun ist halt die Kugelwolke, die vorne rauskommt – selbst wenn das zum Schluss schon ziemlich streuen sollte, kann man hier immer noch Treffer landen.

Wie spielt sich das Teil? Mit einem Wort: Geil!
Etwas ausführlicher: Die Minigun ist keine Maßstabs getreue Nachbildung einer realen Waffe. Aber sie ist sehr kompakt gehalten und lässt sich somit im CQB sehr gut spielen. Das ist alles kein Alleinstellungsmerkmal – aber die Minigun hat einen geilen Sound und macht ordentlich brrrrrt und das Feuern mit dem Teil zaubert einem garantiert das Grinsen ins Gesicht– genau das, was ich gesucht habe. Die Minigun macht einen nicht unverwundbar und man dominiert nicht automatisch das ganze Match. Aber sie ist eine sehr brauchbare Unterstützungswaffe. Man hört die Minigun im Spiel heraus und der Gegner hat vor dem Teil schon Respekt. Man kann mit der Minigung sehr gut Gegner in Deckung bekämpfen, wenn die Deckung kleine Löcher hat – bei der Menge an BBs findet eine immer ihr Ziel. Ganz klassische Aufgaben eines Unterstützers wie z. B. das niederhalten des Gegners sind natürlich problemlos möglich, am meisten Spass macht es jedoch, wenn der Gegner so unvernünftig ist und einem in einer größeren Gruppe vor die Minigun läuft. Man muss allerdings auch den enormen Munitionsverbrauch im Auge halten. Ich habe beim ersten Mal CQB im Little Village auf der Area M in drei Spielrunden so 12.500 BBs verbraucht – und das war eher zurückhaltend gespielt. Mein Tip ist hier, 0,2g BBs zu spielen und hier auch eher zu günstigen Marken zu greifen – bei einer Minigun ist Präzision tatsächlich zu vernachlässigen Ich verwende z. B. die 0,2g Bio BBs von Fritz Cell, die kann man bei Amazon oder Ebay für unter 10 Euro das Kilo kaufen. Tatsächlich wären zwei weitere Magazine (also insgesamt fünf Magazine) nicht schlecht, damit müsste man gut über eine Runde kommen. Wer kein feldtaugliches Ladegerät für die LiPo´s hat, braucht auch noch weitere LiPo´s um einen ganzen Spieltag mit der Minigun durchstehen zu können.

Wie sieht nun mein Fazit aus?
Ich sage: Man muss keine Minigun haben, aber geiler ist das Teil irgendwie schon.

Hier eine stichwortartige Zusammenfassung meines Eindrucks von der Well Pro WE23-S Minigun:

+ Irrer Brrrrrt, Brrrrrt, Brrrrrt-Faktor

+ Kompakte und führige Waffe

+ sehr funktional (Akku-Wechsel, befüllen der Magazine, Magazinwechsel, einstellen des HopUps)

- Hoher Preis

Der Beitrag enthält unbezahlte und unbeauftragte Werbung. Ich habe die hier vorgestellte Minigun auf eigene Kosten erworben und hierfür weder vom Hersteller noch vom Verkäufer Geld oder geldwerte Vorteile erhalten.

Nachtrag: Da das Thema Tracer hier für die Minigun hier schon angesprochen wurde: Ja, die Aussenläufe haben ein Gewinde für Tracer - aber die Distanz zwischen Laufmitte und Laufmitte ist meiner Messung nach max. 24 mm - wenn man da keine sehr schmalen Tracer findet, dürfte es schwierig werden. 

Mittlerweile ist die Minigun in Deutschland neben Shop-Gun auch bei Softair.Zone zu bekommen. Hier gibt es die Minigun mit einem Magazin für 699 Euro.

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(nachträglich editiert am 27.09.2023 um 15:04 Uhr)

Jetzt nur noch ins richtige Forum verschieben lassen.

Absätze tun auch gut, dürfen auch noch eingepflegt werden. Blocksatz erschlägt einen wenn es zu viel wird.

Formatierung geht auch noch was (Überschriften der sinngemäßen großen Textteile, größer Fett)

Extern Hochgeladene Bilder hübschen das auch noch auf.

[Thread verschoben nach: "Testberichte: ASGs < 0,5 Joule"]

Hi, 

gibt es einen Screenshot der Anleitung mit Maßangaben für die Distanzen zwischen den einzelnen Läufen?

Würde mich interessieren, ob man einen Tracer vom Durchmesser findet, der 5x passt xD

Den schmalsten, den ich au die schnelle gefunden ha ist der Spitfire MK2 von Begadi mir 28mm Durchmesser. Passt der 5x? Gibt es einen Schmaleren?

 

 

Hi, finde ich Mega.  Überlege mir auch so ein Teil zu holen. Aber hattest du Probleme mit zoll? Das wäre meine Sorge. Würdest du es immer noch empfehlen? Gruß 

Er hat bei Shop-Gun in Deutschland bestellt. Alles andere ist pfui und hier nicht erwünscht.

Habe ein Bild im Netz von der IWA Outdoor Classics 24 gefunden, das den passenden Tracer zur Minigun zeigt.

Wenn auch optisch (wie die Knifte selber größtenteils) nicht so original, aber ich freue mich tierisch auf die Möglichkeit, die Minigun im "Full Tracer Modus" zu erleben.

Bin auf das Erscheinungsdatum und natürlich den Preis gespannt.



(14 Posts)

(nachträglich editiert am 17.08.2024 um 00:35 Uhr)

Ich habe jetzt mal auf Verdacht eine Laufverlängerung von 2,4" bestellt und auf einen der Läufe der Minigun montiert. Diese Laufverlängerung überragt jetzt meine zwei direkt aufgeschraubten Tracer (ich benutze den T238 Nano mit ca. 51mm Länge) und fasst einen weiteren Tracer.

 

Der verlängerte Lauf inkl. Tracer Unit macht bei der Rotation während des Schussvorgangs Gott sei Dank keine Probleme (in diversen Videos bzw. Kommentaren auf YouTube hatten einige Kollegen Bedenken bzgl eines zu langen rotierenden Laufes angemeldet).

Also hab ich aktuell 3 von 5 Läufen der Minigun leuchtspurtauglich und werde im Laufe der kommenden Woche, sobald die weitere Laufverlängerung eintrudelt, auch den 4. Tracer aufpflanzen. 

Für den 5. Lauf bräuchte ich natürlich einen noch längeren Lauf von mindestens 5", da ja nie 2 Tracer ohne Höhenunterschied direkt nebeneinander angebracht werden können. 

Das lass ich aber, da es vielleicht dann doch zu lang wird und auch so mit den 2 versetzten Tracern etwas merkwürdig aussieht. Um die Optik wieder etwas mehr Richtung echte Minigun zu lenken, werde ich über allen Außenläufen & Tracern ein großes Rohr im Sinne eines Flash Hiders anbringen, damit das ganze etwas homogener wirkt.

Freu mich auf jeden Fall schon wie dolle, die Minigun nahezu "voll Leuchtspur" zu spielen, da weiterhin nix über eine Verfügbarkeit des offiziellen Tracer Moduls bekannt ist.

Sowie ich das ganze fertig habe, werde ich hier ein paar Pics reinsetzen.

 

Update: alle Teile da und montiert. Das Rohr kann auch beliebig entfernt werden, z.B. zum Laden der Tracer. Diese aktivieren sich ja durch Schütteln bzw. durch das Rotieren der Minigun (so zumindest bei den beiden auf den Laufverlängerungen).

Ich hänge mal ein paar Bilder an bzw in mein Album, um zu veranschaulichen, wie die Minigun ohne diesen Flash Hider aussieht.

Macht so jetzt auf jeden Fall noch mehr Spaß!



Hier nochmal ein weiteres Bild des Mündungsfeuerdämpfers.

Schussbild im Dunkeln ist mit 4 Tracern echt geil!



Frag mich nur wozu einb Visier drauf ist.

Hat wer mal BL Motoren ausprobiert? Der 45k Warhead will mit 11,1V nicht, schaltet wegen Überstrom ab. Mit 7,4V läuft er einwandfrei.

(14 Posts)

(nachträglich editiert am 01.09.2024 um 11:13 Uhr)

Das Leuchtpunktvisier hab ich drauf, da ich die Minigun auch schon mal auf ner DIY Lafette geschossen habe und da was zum Zielen wollte - und weil ich eines übrig hatte. Evtl fliegt es auch wieder runter. 

Update 1.9.:

Habe die Außenabdeckung jetzt noch mit Laufkappen versehen, damit es wieder etwas mehr Richtung Original geht.

Anfänglich hatte ich mit der Ausrichtung etwas Schwierigkeiten, so dass es ein paar Querschläger gab, die den Außenlauf touchierten. Jetzt passt es aber und somit Feuer frei



Wie in einem separaten Thread erwähnt, hab ich mir einen Remote Schalter zur Bedienung der Minigun gebastelt; dazu hab ich den Momentary switch in einem RIS-kompatiblen Haltegriff versenkt und diesen an nem Alu U-Profil montiert. Das Profil wiederum ist mittels dreier Spanngurte auf dem RIS Haltegriff montiert und kann so auch relativ einfach wieder abgenommen werden.

In Kombination mit nem neuen Chainsaw Handle, der nun direkt am RIS Haltegriff angebracht ist, lässt sich die Minigun auf unterschiedliche Weise halten und bedienen - jetzt brauch ich nur noch nen Pornobalken, dann kann ich als Jesse Ventura alias Blaine aus "Predator" aufmarschieren, haha!

Habe just for fun nen Munitionsgurt und nen Rucksack im Sinne eines Ammo Packs mit dazu.

Und ja, das Leuchtpunktvisier ist weg ;)

 



Idee 10/10 Umsetzung 5/10.

Bodymod muss da noch sehr gemacht werden, sieht ja schlimmer aus als der gen 2 Prototyp der AK50.

Das ist ja nur ne Spielerei. Ob ich da Zeit und vorallem noch mehr Geld in die Hand nehme, um das Teil näher an irgendein Original (sofern man sich bei dieser Minigun an einem Original orientieren kann)  zu bringen, bezweifel ich doch stark.

Andererseits soll man niemals nie sagen. Und natürlich bin ich für jeden Tipp bzgl Body-Moddings zu haben.

Die einzige Investition für die Zukunft, die ich mir aktuell vorstellen kann, wäre der original Tracer.




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